Kunsthistorisches Symposion - Der Traum vom Kloster
Im Rahmen eines international besetzten Fachsymposiums wird eine Epoche behandelt, die von der historisch-kunsthistorischen Forschung im Zusammenhang mit den großen Klöstern bislang eher vernachlässigt wurde: das 19. Jahrhundert.
19. Jahrhundert prägte Mittelalter-Vorstellung
Doch keine andere Epoche prägt unsere Vorstellung vom Mittelalter so wie das Zeitalter, in dem die Vergangenheit von Künstlern und Wissenschaftlern erstmals in großem Umfang „entdeckt“ wurde. Auch im Stift Klosterneuburg haben sich aus dieser Zeit – die übrigens eine Blütezeit in der neunhundertjährigen Geschichte darstellt – zahllose Zeugnisse erhalten, die allesamt im Schatten der ungleich berühmteren Kunstwerke aus Barock und Mittelalter stehen. Ebenso haben die Kongregationen des 19. Jahrhunderts in vielfältiger Weise zum Kunstschaffen im Stil einer eigenen Ars sacra beigetragen und die Formensprache christlicher Kunst bis in die heutige Zeit beeinflusst.
Vortragende und Themen
Es werden unter anderem sprechen: Michael Thimann (Göttingen) über religiöse Kunst im 19. Jahrhundert, Mareike Hartmann (Osnabrück) über kirchliche Kunsttheorien, Klaus Niehr (Osnabrück) über Mittelalterrezeption in der kirchlichen Kunst des 19. Jahrhundert, Theodor Brückler (Wien) über die Zentralkommission und die österreichischen Klöster, Michael Schiebinger (Wien) über Ordensgemeinschaften als Bauheren von Sakralbauten im Vormärz und Andreas Nierhaus (Wien) über Otto Wagners Klosterprojekte um 1900.
Weitere Vorträge befassen sich mit der künstlerischen Massenproduktion für Kirchen im 19. Jahrhundert, mit konkreten Bau- und Ausstattungsprojekten von Klöstern und Kirchen, mit Kunstsammlungen von Orden, den Klostermuseen und Klosterbibliotheken im 19. Jahrhundert.
Der Traum vom Kloster.
Kunst und Kultur der Orden im 19. Jahrhundert.
Symposium 15. - 17. Oktober 2014
Stift Klosterneuburg
Stiftsplatz 1
3400 Klosterneuburg
Augustinussaal.
Anmeldungen bis 3. Oktober gebeten
[rs]