Spielend lernen in der Ordensschule St. Marien
"Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir", besagt ein altes Sprichwort. Schön, wenn dieses Lernen auch noch spielend passiert - wie zum Beispiel in der Neuen Mittelschule St. Marien der Barmherzigen Schwestern in Wien 6. Dort stand die Woche vom 23. bis 30. April unter dem Motto: "Let's play - spielend lernen".
Projektarbeit: Lerninhalte mit Spiel verknüpfen
Die Schülerinnen und Schüler aller Klassen setzten sich in Projektarbeiten mit unterschiedlichen Unterrichtsthemen auseinander und verknüpften diese mit dem Begriff "Spiel" - wobei die Bandbreite der Lerninhalte sehr groß war: Sie reichte von den Olympischen Spielen über Theaterspielen (im Ronacher), Geduldspiele, Augenspiele mit optischen Täuschungen bis hin Tanzspielen (Tanz-Battles mit Profis). Dabei wurde durchaus auf lebensnahe Praxis Wert gelegt; so verwandelten die Kids mit Hilfe professioneller Maskenbildnertricks einen 14jährigen Schulkollegen in seinen eigenen 60jährigen Großvater.
Junge spielen alte Spiele
Unter dem Motto "Junge Menschen - alte Spiele" besuchte eine Klasse Bewohnerinnen und Bewohner des Pflegehauses St. Katharina. Mit im Gepäck: ein Spielebuch aus dem Jahr 1932. Beim Durchblättern kamen Jung und Alt schnell ins Gespräch. "Wir lernten viele Spiele kennen, die wir nicht kannten, während die alten Leute versuchten, sich zu erinnern", erzählte einer der Schüler. "Es hat Spaß gemacht, aber wir hatten zu wenig Zeit."
CliniClowns spielend unterstützt
Eine weitere Projektarbeit setzte sich mit "Spiele als Therapie" auseinander. Ein Museumsbesuch im "mumok" ermöglichte den Schülerinnen und Schüler, sich mit den diversen Aspekten der Spiel-, Kunst- und Musiktherapie auseinanderzusetzen. Die unmittelbare Selbsterfahrung wurde teils durch die Begegnung mit herausragenden Werken der modernen Kunst im Museum selbst (durch Betrachtung und Reflexion in Kleingruppen sowie der eigenständigen Schüler-Komposition eines kurzen Musikstücks zu ausgewählten Werken), teils durch die Erstellung eigener Kunstwerke im Rahmen einer anschließenden Atelierarbeit gefördert. Vorbereitet wurde dieser Ausflug durch die Erprobung einiger kunsttherapeutischer Methoden wie z.B. das dialogische Malen.
Den Abschluss stellte das Sammeln von Spendengelder für die Finanzierung von Sozial-Projekten der CliniClowns dar.
Bei der Abschlusspräsentation am 6. Mai, bei der alle Projektarbeiten in kurzweiligen Zusammenfassung auf die Bühne gebracht wurden, konnte eine Scheck in der Höhe von 600 Euro an die ClinicClowns überreicht werden. Mag. Harald Löschner, Schulleiter von St. Marien, fasste zusammen: "Um die Zukunft des Spielens braucht man sich nicht sorgen. Spielen hat für Kinder und Erwachsene eine unverminderte Anziehungskraft. Es behauptet sich unter allen Bedingungen."