Wiener Ordenskonferenz: Vorstandswahl und Entscheidung für Strukturprozess
Zur Wiener Ordenskonferenz gehören 52 Ordensgemeinschaften mit 500 Ordenspriestern und 231 Ordensbrüdern bzw. Studenten. Dazu gehören auch die knapp 30 Ordensmänner, die in der Diözese Eisenstadt wirken. Viele Einrichtungen, wie u.a. Bildungshäuser, Krankenhäuser, Sozialeinrichtungen, Schulen und Pfarren werden von Männerorden getragen. Viele Ordensmänner zeichnen auch für große Teile der Individualseelsorge verantwortlich.
Strukturprozess in der Erzdiözese
Neben den Neuwahlen beschäftigte sich die Frühjahrskonferenz im Wiener Karmelitenkloster auch intensiv mit dem laufenden Strukturprozess in der Erzdiözese Wien.
Pater Voith: „Wie von der Diözesanleitung erbeten, haben die meisten Orden ordensintern bereits ihre Vorentscheidungen im Bezug zur Strukturreform gefällt, d.h., ob sie bleiben wollen und können, ob sie neues übernehmen wollen, ob sie personelle Ressourcen bereitstellen können, oder Alternativen bereit haben. Moniert wurden noch ausstehende Antworten im rechtlichen Bereich, wie auch in Fragen der Besitzverhältnisse so mancher Kirchen oder auch Pfarrräumlichkeiten. Viele Gebäude gehören den Orden und nicht den Pfarrgemeinden; viele Gebäude werden auch von den Orden zum großen Teil erhalten. Was heißt das, wenn dann keine Pfarre mehr besteht? Daneben haben wir festgehalten, dass es im Gebiet der Erzdiözese Wien verschiedene Geschwindigkeiten im Strukturprozess gibt und wohl auch geben darf. In der Stadt Wien sind wir gut unterwegs; im Norden und Süden findet derzeit wohl eine ‚Entschleunigung’ statt.“
JAHR DER ORDEN
Ein weiterer Tagungspunkt war das kommende JAHR DER ORDEN. So soll es neben österreichweiten Auftritten auch auf diözesaner Ebene zahlreiche Schwerpunkte und gemeinsame Aktionen geben. Unter anderem gemeinsame Hinweistafel mit der Aufschrift "Hier arbeiten Orden" an Kirchen, Schulen, Einrichtungen, „MINI-Tag“ in den Orden, Besuche von Gemeinden und Schulen, "City-Date“ der jüngeren Ordensleute in Wien, etc.
City-Pastoral
Für die City-Pastoral in der Wiener Innenstadt ist ein gemeinsamer Auftritt (Zeitschrift, Flyer) über Angebote, Gottesdienste, Kultur, Kunst und soziale Plätze geplant. Auch regelmäßige Absprachen sollen zwischen den Hausoberen und den Kirchenrektoren stattfinden; eine eigene „Konferenz“ wird eingerichtet. P. Voith: „Außer dem Stephansdom sind fast alle anderen Kirchen und zahlreiche kirchliche Einrichtungen in der Innenstadt in den Händen von Ordensgemeinschaften. Über 200.000 Menschen passieren täglich die City in Wien. Eine große Herausforderung, welche eine neue vertiefte Absprache der Orden vor Ort bedarf. Dies alles auch als Beitrag der Orden für die Ortskirche.“
Quelle Foto: Gesprächsinsel
[rs]