Mary Ward Schwestern verlassen Krems
Am 30. März 2014 feierten die Schwestern in der Kremser Stadtpfarrkirche den Abschiedsgottesdienst, bei der die herzlichen Beziehungen zwischen der Schwesterngemeinschaft, der Pfarre und der ganzen Stadt sehr deutlich wurden. Fast jeder in Krems hat Familienmitglieder, die irgendwann eine der Schulen der „Englischen“ - wie sie immer noch allgemein genannt werden - besucht haben. Bei vielen zieht sich diese Tradition bereits über mehrere Generationen.
Bekannt über die Stadt hinaus
Diese Beziehungen sind nicht auf die Stadt beschränkt. Durch das große Internat gehörte halb Niederösterreich zum Einzugsgebiet dieser Schulen. Einen besonderen Schwerpunkt bildete die alte Lehrerinnenbildungsanstalt, die Generationen von Volksschullehrerinnen ausgebildet hat. Bis heute sind die Schulen immer innovativ gewesen. Als erste Schule Österreichs setzte das Oberstufenrealgymnasium neben dem musischen auch einen ökologischen Schwerpunkt.
Gottvertrauen und Verantwortungsbewusstsein
Unzähligen jungen Menschen haben die Schwestern zu vermitteln gesucht, was im Leben wesentlich und wertvoll ist. Ein gediegenes Wissen und ein froher, weltoffener Glaube standen im Mittelpunkt. Ein Gottvertrauen, das ihnen half, mit Verantwortungsbewusstsein und Zuversicht ihre Aufgaben zu bewältigen, war die Ansage. Kein Wunder, dass der Abschied herzlich ausfiel, wobei es bei manchen sogar Tränen gab.
Schulen werden von der Vereinigung von Ordensschulen weitergeführt
Die Schulen bleiben bestehen. Unter der Trägerschaft der Vereinigung von Ordensschulen Österreichs bemühen sich schon seit Jahren sehr engagierte Lehrerkollegien, Mary Wards Geist lebendig zu erhalten und in ihrem Sinne junge Menschen auf das Leben vorzubereiten. Der Generalvikar der Diözese St. Pölten, der Bürgermeister der Stadt Krems, Vertreter der VOSÖ und die Direktoren der Schulen dankten für diese Zeit, in der die Schwestern hier, wie es über dem Eingang ihres Hauses steht, „Gott und den Menschen gedient“ haben. Auch M. Sabine Adam, die als Provinzoberin gekommen war, um den scheidenden Schwestern ihre Wertschätzung zu zeigen, freute sich über die schöne und positive Atmosphäre und wünschte sowohl den Schwestern als auch den Schulen Gottes Segen für ihren Weg in die Zukunft.
[fk]