10 Jahre Offener Abend im Kloster
Annähernd 100 Frauen und Männer sind der Einladung zum "Jubiläumsabend" gefolgt. Der Mehrzweckraum erstrahlt in gedämpftem Licht. Eine kleine Lichtinstallation und die meditative Live-Musik verbreiten eine warme meditative Stimmung. Der Geschäftsführer Martin Pfeifer sitzt selber am Keyboard. Das Bild der Gründerin der Kongregation der "Schwestern vom Göttlichen Erlöser" Mutter Alfons Maria (Elisabeth Eppinger 1814-1867) steht im Kreis. Die Mitte bildet die große Auferstehungskerze.
Die Not der Zeit
"Die Not der Zeit mit dem Blick Jesu und mit tiefer Empathie anschauen", stellt Sr. Judith Lehner an den Beginn des Abends. Sie freut sich sichtlich über die vielen Gäste. Monatlich laden die Schwestern zu diesem "Offenen Abend im Kloster" ein. Meditation, Orientierung am Auftrag und der Spiritualität der Gründerin, Austausch unter den Besuchern und vor allem gemeinsames Beten und Singen machen den Abend aus. Die Gründerin "Mutter Alfons Maria" war eine einfache, ungebildete, von Gesundheit schwache Frau, "die mit ihrem inneren Auge eine Gemeinschaft gesehen hat". So wurde sie zur Ordensgründerin mit zwei Zielsetzungen: 1. Gott suchen, Jesus betrachten und werden wie er. 2. Zu den Menschen gehen, die Hilfe brauchen wie Kranke, Gebärende, Mittellose ohne Unterschied des Standes.
Besinnung und Gespräche "dorthin"
Der Abend ist eine Besinnung dorthin, zu den Menschen von Heute. Symbole werden von den TeilnehmerInnen des Abends in die Mitte gelegt und "aus dem Alltag heraus erklärt". Die Welt der Kinder, Jugendlichen und Familien erfüllt den Raum. Sr. Judith blickt am Ende ihres Impulses auf Franziskus und den jetzigen Papst: "Verlasst eure Komfortzonen, geht an die Ränder und Grenzen." Sie sagt das einfach und überzeugend. Eine Mitfeiernde am Weg hinunter zur Agape, bei der auch der 60. Geburtstag einer Mitschwester gefeiert wurde, sagt: "Ich wüsste kein Thema, mit dem ich nicht zu den Schwestern kommen könnte."
[fk]