Stift St. Florian gibt Komponistin freien Raum
Es ist gar nicht so leicht, Musik zu machen. „Ich muss mich beim Komponieren völlig zurückziehen und abgeschlossen sein von der Umgebung“, sagt Tanja Brüggemann-Stepien in einem Interview mit den OÖ Nachrichten. Komponieren funktioniert nicht so nebenbei, da muss alles passen, von der Umgebung, der Atmosphäre bis hin zur inneren und äußeren Ruhe. Letzteres hängt –auch- von einander ab.
Stift St. Florian: das Komponierzimmer als Glücksfall
Das Stift St. Florian bot ihr kleines Refugium an; ein stilles Zimmer, in dem sie in Ruhe komponieren konnte. Dass ihr hier im Stift ein Zufluchtsort geboten wurde, bezeichnet Brüggemann-Stepien als Glücksfall und als Notwendigkeit, um ihre Kunst leben zu können. Das Zimmer sei ihre Möglichkeit, sich zurückzuziehen. „Das Ambiente hier ist unglaublich und innerlich legt man viel von dem ab, was einem sonst belasten würde. Hier läuft die Zeit anders. Hier finde ich Ruhe.“, betont die geborene Linzerin im OÖN-Interview. Für das richtige Flair sorgen die alten Möbel, für die richtige Stimmung der Flügel von Augustinus Franz Kropfreiter.
Für die 1970 geborene Linzerin spielte Musik schon immer eine große Rolle. Mit fünf begann Brüggemann-Stepien mit dem Klavierspiel, mit 12 gab sie erste Konzerte, mit 16 komponierte sie erste eigene Stücke. Sie probierte vieles aus, Jazz und Avantgarde, ehe sie mit 22 Jahren zum ersten Mal Mutter wurde. Drei Kinder (mittlerweile 22, 20 und 14) später verspürte sie den Drang, sich nach einer familiär bedingen Ruhepause wieder stärker dem Komponieren zu widmen. Ihr jetziges musikalisches Projekt hat die Antarktis und ihre Vielfalt an Klängen zum Thema. Aber das braucht Zeit. Die ihr das Stift St. Florian und sein Komponierzimmer geben.
Quelle Foto: Stift St. Florian
[rs]