Wiederentdeckung der Langsamkeit im Internetzeitalter
Gerade die Nutzung neuer Medien müsse Zeit für Momente der Stille und aufmerksames Zuhören lassen. «Wir müssen einen gewissen Sinn für Langsamkeit und Ruhe wiedergewinnen», so Papst Franziskus. Nur so könne Kommunikation einen Beitrag zu einer "Kultur der Begegnung" leisten. Mediennutzer, die dem Anderen wirklich zuhörten, lernten die Welt mit anderen Augen zu sehen und ihre unterschiedlichen Kulturen zu schätzen. Auch die christlichen Werte, etwa die Würde der Person, der Familie und der Ehe würden so wieder mehr schätzen gelernt, schreibt der Papst. Der diesjährige Weltmedientag wird von der katholischen Kirche am 1. Juni begangen.
Social Media mehr nutzen
Die katholische Kirche fordert Franziskus in seiner Botschaft auf, sich stärker den sozialen Medien zuzuwenden. "Die Türen der Kirchen zu öffnen bedeutet auch, sie der digitalen Umwelt zu öffnen". Das Internet helfe der Kirche, ihre Botschaft bis an die Grenzen der Welt und zu zahlreichen "verwundeten Menschen" zu bringen. Medien wie Facebook und Twitter seien heute Orte, an denen die christliche Berufung gelebt werden und die Schönheit des Glaubens wiederentdeckt werden müsse. Nötig seien neben technischer Vernetzung aber auch menschliche Wärme, so der Papst. Zugleich warnt der Papst vor den Gefahren des Internetzeitalters. "Wenn die Kommunikation überwiegend dazu dient, zum Konsum zu veranlassen oder die Menschen zu manipulieren, haben wir es mit einer gewalttätigen Aggression zu tun", so der Papst. Es bestehe die Gefahr, dass die Nutzer nur noch Stimmen gelten ließen, die sich mit ihren eigenen Vorstellungen deckten. So könnten das Internet wie die Sozialen Medien auch zu Orientierungslosigkeit führen, schreibt Franziskus.
Botschaft von Papst Franziskus (engl)
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[fk]