P. Petrus Obermüller SDB zum Salesianer-Provinzial ernannt
Zum Don Bosco Fest 2014 geben die Salesianer mit großer Freude bekannt, dass Pater Petrus Obermüller SDB (52) mit 15. August 2014 die Leitung der Ordensgemeinschaft in Österreich übernimmt. Er folgt als Provinzial Pater Rudolf Osanger SDB (63) nach, der das Amt während der vergangenen sechs Jahre innehatte. Pater Osanger gratuliert dem künftigen Provinzial: „Er ist ein Mann mit einem weiten, auch internationalen Horizont, seit Jahren für die Ausbildung der Volontäre verantwortlich. Als Studentenseelsorger und Direktor des Hauses ‚Salesianum‘ in Wien 3 ist ihm die Jugendarbeit ein großes Anliegen. Seine Erfahrung im Provinzialrat ist ihm sicher eine Hilfe, eine gute Antwort zu finden auf die vielen Fragen, die auf die Salesianer Don Boscos in Österreich zukommen werden. Ich wünsche ihm von ganzem Herzen viel Kraft und Gottes Segen.“
Im Einsatz für Volontariat und Studenten
Pater Petrus Obermüller SDB , geboren 1961, wuchs im oberösterreichischen Hellmonsödt in einer Großfamilie mit sieben Geschwistern auf. Mit elf Jahren lernte er die Salesianer als Schüler im Don Bosco Gymnasium Unterwaltersdorf kennen. Mit 20 Jahren legte er seine ersten Ordensgelübde ab. Pater Petrus studierte Theologie und Sozialpädagogik in Benediktbeuern an der Ordenshochschule der Salesianer. Er arbeitete als Erzieher im Lehrlingsheim Linz und verbrachte sein Diakonatsjahr in Klagenfurt St. Josef. Pater Obermüller wurde 1991 zum Priester geweiht. und war dann Erziehungsleiter im oberösterreichischen Kinderdorf St. Isidor.
Seit 1993 lebt er in Wien: Zunächst war er als Erzieher und Studentenseelsorger im Salesianum in Neuerdberg tätig. Seit 1995 begleitet er mit großem Engagement den Aufbau des Volontariats, in besonderer Weise die Ausbildung der Freiwilligenhelferinnen und –helfer für den Einsatz in Don Boscos Projekten in Ländern des Südens. Im Verein „Jugend Eine Welt“ war er auch im Vorstand vertreten. Der sportliche Salesianer – Pater Petrus ist begeisterter Hobbyläufer und Schifahrer – war für die Jugendpastoral und auch im Büro für Öffentlichkeitsarbeit tätig. Seit 2004 leitet er das Studentenheim Don Bosco. In dieser Zeit gründete eine Gruppe junger Studentinnen und Studenten ehrenamtlich das Oratorium „Sale für alle“ für die offene Kinder- und Jugendarbeit in der Umgebung.
Der künftige Provinzial konnte bereits auf internationaler Ebene viele Kontakte schließen, einerseits durch das Volontariat anderseits durch die Jugendseelsorge. Pater Obermüller war 2002 und 2008 Delegierter der österreichischen Provinz beim Generalkapitel der Salesianer. Er schätzt die weltweite Gemeinschaft, denn dadurch werde Don Bosco und die Freude am Evangelium lebendiger.
Pater Petrus versteht sein Leben als Salesianer und auch seine neue Aufgabe als Provinzial gemäß seinem Primizspruch anlässlich seiner Priesterweihe: „Wir verkündigen nämlich nicht uns selbst, sondern Jesus Christus als den Herrn.“ (2 Kor 4,5) Pater Petrus ist es in diesem Sinn wichtig, zu vermitteln, dass durch die Freude an Gott das Leben eine andere Dimension erhält. Der künftige Provinzial will jungen Menschen Räume und Chancen eröffnen, Verantwortung zu übernehmen und Herausforderungen anzunehmen. „In besonderer Weise ist die Freude am Glauben für mich im freiwilligen Einsatz spürbar. Das geschieht bei uns in Österreich in unseren Pfarrgemeinden und in unseren Häusern und in unseren Hilfswerken sowie im Volontariat in Ländern des Südens. Mir ist dabei der Einsatz für Ärmere und Schwächere besonders wichtig.“
Don Bosco (1815-1888): Priester, Jugendapostel und Streetworker Gottes
Don Bosco war Priester und Seelsorger, Sozialarbeiter und Ordensgründer. In der italienischen Industriemetropole Turin begegnete er arbeitslosen und sozial entwurzelten Jugendlichen. Er holte sie von der Straße und nahm sie in seinem „Oratorium“, einem offenen Jugendzentrum, auf. Für die Erziehung von Kindern und Jugendlichen betrachtete er vier Elemente als wesentlich: Geborgenheit, Freizeit, Bildung und Glaube. Am 31. Jänner 1888 starb Johannes Bosco. Er wurde am 1. April 1934 heiliggesprochen und wird weltweit als Schutzpatron der Jugend verehrt.
Don Bosco Bewegung: Damit das Leben junger Menschen gelingt
In 132 Ländern setzen sich heute rund 15.500 Salesianer Don Boscos und 13.400 Don Bosco Schwestern im Sinne ihrer Gründer für Kinder und Jugendliche am Rande der Gesellschaft ein: in Jugend- und Ausbildungszentren, Schulen und Universitäten sowie in der Pfarrseelsorge – überall dort, wo sie jungen Menschen im Geist Don Boscos nahe sein und ihnen als Erzieher und Seelsorger Lebens- und Glaubenshilfe anbieten können.
Auch in Österreich engagiert sich die Don Bosco Bewegung mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besonders für benachteiligte Jugendliche. Derzeit betreuen die Salesianer und die Don Bosco Schwestern Kindergärten und Schulen, leiten Pfarren und Jugendzentren, führen Studenten- und Schülerwohnheime und laden in der Salesianischen Jugendbewegung zu zahlreichen Freizeitaktivitäten und religiösen Angeboten ein. Den sozialen Herausforderungen kommen weitere Partnerorganisationen nach: Die Salesianer und Don Bosco Schwestern sind mit dem Verein Jugend Eine Welt Träger des Don Bosco Flüchtlingswerks. Das Don Bosco Flüchtlingswerk betreut unbegleitete, minderjährige Asylwerber. In diesem Hilfswerk engagieren sich zahlreiche Jugendliche ehrenamtlich. Die Vereine Volontariat bewegt (ebenfalls in Mitträgerschaft von Jugend Eine Welt) und VIDES organisieren Freiwilligeneinsätze für junge Erwachsene und unterstützen Projekte in den Ländern des Südens.
Don Bosco Fest 2014
Don Bosco ist ein lebendiger Heiliger. Er war Jugendapostel, Pädagoge, Zauberkünstler, Schriftsteller, Sozialarbeiter und begeisterter Priester. Am 31. Jänner ist sein Gedenktag. Die Don Bosco Familie in Österreich lädt auch 2014 in Erinnerung an sein Wirken zum Mitfeiern beim Don Bosco Fest ein.
Alle Festtermine in Österreich finden Sie unter folgendem Link:
http://www.donbosco.at/event/events/943.html
Quelle Text: DON BOSCO magazin
Quelle Fotos: Kathbild/JEW
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