Mehr Regionalisierung, Priesteramt für Frauen und tun, was hier und jetzt notwendig ist
Gegenüber dem ORF Oberösterreich erklärte Abt Haidinger wörtlich: "Wir sind eine von Männern dominierte und geleitete Frauenkirche." Wenn Frau verstärkt Verantwortung übernähmen - was auch Papst Franziskus verlange -, würden sie auch neue Erfahrungen einbringen. "Wo Frauen mitarbeiten, verändert sich atmosphärisch sehr viel in einer Gemeinde oder Gemeinschaft. Da wird sich sicher viel ändern, auch durch diese Impulse, die jetzt von Rom kommen".
Das Priesteramt für Frauen wird kommen
Der Vorsitzende der Superiorenkonfernz der Männerorden - vergleichbar mit der Bischofskonferenz - bekräftigte seine Überzeugung, dass es einmal auch Priesterinnen in der römisch-katholischen Kirche geben wird: "Ich bin oft ein bisschen geprügelt worden, weil ich in den letzten Wochen öfter davon gesprochen habe, dass ich fest daran glaube, dass auch Frauen einmal zum Priesteramt zugelassen werden." Haidinger äußerte Zuversicht, "dass das dies nicht nur ein Traum ist, sondern dass das auch Zeichen des Geistes Gottes sind".
Dezentralisierung und Stärkung der regionalen Verantwortung
Wie Haidinger weiter sagte, stehe er voll hinter den Bemühungen des Papstes um mehr Dezentralisierung in der Kirche. Schon das Zweite Vatikanum habe den Ortskirchen große Eigenständigkeit zugebilligt und Bischofe als verantwortlich dafür betrachtet, in ihrem Umfeld und Kulturkreis die Kirche zu leiten. "Das kann nicht alles weltweit von Rom aus geleitet werden", betonte Haidinger. Papst Franziskus wolle den Bischöfen Mut machen, ihre Leitungsaufgabe voll und ganz wahrzunehmen. Dazu dürfe man nicht nur nach Rom blicken, "sondern tun, was hier und jetzt notwendig ist".
[fk]