Zwischen Kirchberg und Afghanistan
Sr. Teresa betreut eine Caritas-Wohngemeinschaft von 13 jugendlichen Flüchtlingen. Ein Großteil von ihnen kommen derzeit aus Afghanistan. Sie sind zwischen 15 und 18 Jahre alt und allein nach Österreich gekommen. Die Hoffnung auf eine bessere Zukunft teilt Sr. Teresa mit „ihren Burschen“. Die Jugendlichen in der Wohngemeinschaft leiden unter Heimweh, Sehnsucht nach ihrer Familie und traumatischen Fluchterfahrungen. „Den Wunsch, dass die Hungernden gesättigt werden, spüre ich in mir. Und auch den Glauben, dass es einmal so sein wird.“ Der Wunsch nach Gerechtigkeit hat ihre Berufs- und Berufungsentscheidung wesentlich beeinflusst.
Vertrauen können ist ein Geschenk
Die heilige Maria spielt in ihrem Ordensleben eine wichtige Rolle. Das Konzept einer Frau, die von Anfang an mit der Fülle der Gnadengaben überhäuft wurde, fasziniert Sr. Teresa Hieslmayr: „Das ist einfach genial.“ Sie selbst fühlt sich von Gott „luxuriös“ beschenkt. Und wenn sie weiß, dass einer ihrer Schützlinge vom Vertrauen auf Gott getragen ist, dann braucht sie sich um ihn nur die Hälfte der Sorgen zu machen, erzählt Sr. Teresa für die ORF-Sendung „FeierAbend“. Für den „FeierAbend“ gewährt sie Einblick in ihr Leben in der Wiener Flüchtlings-Wohngemeinschaft und in der Ordensgemeinschaft in Kirchberg am Wechsel.
Glaube, der etwas bewirkt
„Ein Glaube, der nicht auf die gesellschaftliche Realität schaut und versucht, etwas zu bewirken – da fehlt ein großes Stück!“ Sr. Teresa hat den Einsatz von Ordensleuten für Gerechtigkeit in El Salvador und auf den Philippinen erlebt. „Ein bisschen etwas von diesem Einsatz möchte ich hier in meinem Wirkungsbereich in der Wohngemeinschaft verwirklichen“, sagt Sr. Teresa und wendet sich wieder dem Tischfußball in der Flüchtlingswohngemeinschaft zu.
[ms]