Katholische Elternvereine in Oberösterreich prämieren drei Schulprojekte mit dem Sozialpreis 2013
Am Tag der Katholischen Privatschulen am 23. November 2013 im Schulzentrum der Kreuzschwestern in Linz wurden die Siegerprojekte des Sozialpreises 2013 präsentiert. Die Präsidentin des Hauptverbandes der Elternvereine an Katholischen Privatschulen und Obfrau des Landesverbandes OÖ, Arch. DI Anne Mautner Markhof, zeigte sich von den prämierten Initiativen beeindruckt und überreichte an die Schülerinnen und Schüler, Direktoren und Vertreter der Lehrerschaft der drei Sieger-Schulen Geldpreise und Urkunden.
"Schule für Afghanistan" des Gymnasiums Dachsberg
Am Gymnasium Dachsberg der Oblaten des hl. Franz von Sales wurde im Jänner 2013 für 31 jugendliche Asylanten aus Afghanistan eine zusätzliche Klasse eröffnet. Die Jugendlichen die kein Anrecht auf Schule haben, werden ehrenamtlich von den Lehrkräften der Schule und einigen LehrerInnen vom BORG Grieskirchen und aus Volksschulen unterrichtet. Das Thema Integration wird so für die Schulgemeinschaft zu einer ganz konkreten Herausforderung. Es soll die Begegnung sein, die hilft, gegenseitige Ängste abzubauen, seelische Wunden der Jugendlichen, die die Flucht in einem hohen Maß hinterlassen hat, zu heilen Im Zusammenhang damit sind zahlreich Aktionen gestartet worden, um divers finanzielle Ausgaben auszugleichen. So machte sich etwa die gesamte Schule im April auf einen Friedensweg nach Eferding, um dort in der Kirche eine interreligiöse Feier zu gestalten. Sponsoren sollen etwa Exkursionen und Ausflüge der Jugendlichen, die sie gemeinsam mit den SchülerInnnen des Gymnasiums unternehmen, unterstützen, auch muss der tägliche Bustransport von Gallspach (dort sind die minderjährigen Asylwerber untergebracht) zum Gymnasium Dachsberg finanziert werden.
"Kunst für Afrika" des Bischöflichen Gymnasiums Petrinum
An dem fächerübergreifenden und sehr vielschichtigen entwicklungspolitischen Projekt in der Fastenzeit 2013 "Kunst für Afrika“ gemeinsam mit der Caritas Linz-Auslandshilfe haben 14 Klassen und 12 ProfessorInnen (Religion, Französisch, Bildnerische Erziehung, Textiles Werken) mitgearbeitet. Neben einer umfangreichen Ausstellung, Vorträgen und einer Kunstauktion war etwa auch ein Kaffeehaus der 5. Klassen und ihrer Eltern ein Ort für afrikanische Gespräche, z. B. mit der Sängerin Mme Isabelle Ntumba und ihrer Familie (ursprünglich aus der DR Kongo), die den Gottesdienst zur Eröffnung der Ausstellung mit christlichen Liedern aus Afrika und Eigenkompositionen begleitete. Die Ausstellung mit dem Titel „Gott begegnet uns im Fremden und in den Hungernden“ bestand unter anderem aus folgenden Teilen und Beiträgen: Stammesversammlung (archaische Schilde), zu Trommeln in Trance Tanzende (Silhouettenfiguren), Afrikanische Masken (Linolschnitte), Afrikanischer Kreuzweg: Hunger und Ausbeutung (Reliefarbeiten), Die Plagen Afrikas (Plakate), Kreuzweg, Natur-Religion (Lederkreuz), Hungertücher (aus verschiedenen Ländern), afrikanische Stele, Fotoausstellung Menschenbilder (Kongo) von Franz Litzlbauer und Caritas Linz. Besonders erfolgreich war das Teilprojekt „Schmuck für Afrika“: Die in Textilem Werken kunstvoll angefertigten Ringe, Ohrringe, Armbänder und Halsketten fanden großen Anklang. Um den Reinerlös dieser Kunsta(u)ktion können im Gesundheitszentrum N’sele in Kinshasa zwei Jahresplätze für lebensbedrohlich unterernährte Kinder finanziert und damit ca. 20 Kinder vor dem Verhungern bewahrt werden.
„Face to Face" des Schulzentrums der Kreuzschwestern
Bei dem im Religionsuntericht am gesamten Schulzentrum mit über 1.000 SchülerInnen durchgeführten Projekt geht es darum, den Wert der Kommunikation „Face to Face“ durch eine Medienfastenaktion besonders herauszustellen. Eine ansprechende Präsentation diente den Religionskräften als Anregung für die Arbeit in den Klassen. Fasten soll dabei als „Prüfstein für die eigene Freiheit“ gesehen werden und die Schüler/innen wurden ermutigt, durch selbst gewählte Fastenvorsätze ihren Umgang mit (sozialen) Medien zu hinterfragen. So wurden etwa auch zwei Berichte von Radio Oberösterreich zum Projekt von SchülerInnen gestaltet. Die Fragen des Projektes wirken nachhaltig. Derzeit gibt es eine Gruppe von Schüler/innen der HLW (5. Klasse), die selbstständig erarbeitete und von den Projektleitern kommentierte Workshops mit großem Engagement in den ersten bis dritten Klassen zur richtigen Nutzung von Handy/Internet anbietet.
Quelle Text: Landesverband der Elternvereine an den katholischen Privatschulen in Oberösterreich
Quelle Bilder: Daniel Bolter
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