Papst Franziskus ruft ein Jahr der Orden aus
Die Ordensgemeinschaften versammelten "Männer und Frauen, die die Welt aufwecken können", so Franziskus, der als Jesuit selbst einer Ordensgemeinschaft angehört. Ihr Leben sei eine prophetische Mission und die "konkreteste Form" der Nachfolge Christi: "Gott ruft uns, unser Nest zu verlassen und an die Grenzen der Welt gesandt zu werden", so der Papst. Der Bischof von Rom erinnert jeden Christen an seine "Radikalität" in der Umsetzung des Glaubens. Derzeit blühten die Orden in Weltregionen, in denen die Kirche noch jung sei, führte Franziskus aus. Dies verlange von den Orden eine besondere Kompetenz im interkulturellen Dialog. Der Papst mahnte die Oberen, diese kulturelle Vielfalt auch in der Zusammensetzung des Leitungspersonals umzusetzen. Ordensmitglieder aus verschiedenen Kulturkreisen brächten auch unterschiedliche Ausdrucksformen von Charisma mit.
Gegen Heuchelei und Klerikalismus
Orden müssten jede Art von Heuchelei und Klerikalismus vermeiden, so der Papst, der sich nach Angaben des vatikanischen Presseamtes drei Stunden Zeit für die Fragen der 120 Ordensoberen nahm. Die spirituelle Bildung von Ordensangehörigen sei ein Werk der geistlichen Kunst und keine Polizeiarbeit, betonte er: "Das Ziel ist, Ordensleute zu formen, die ein zärtliches Herz haben, und keines, das vom Essig sauer geworden ist."
[fk]