Ursulinen-Gymnasium nimmt Buben auf
Über 300 Jahre lang wurde das heute wirtschaftskundliche Realgymnasium von den Schwestern der Ursulinen geführt. Im Gründungsjahr 1691 war die Schule mit Internat am Innrain eine Pionierschule für Mädchenbildung in Innsbruck. 1979 übersiedelte man in ein neues Gebäude am Fürstenweg. Anfang letzten Jahres hat die Vereinigung von Ordensschulen Österreichs die Trägerschaft der Traditionseinrichtung übernommen. Und seit Anfang September 2013 gibt es einen neuen Direktor, Georg Klammer. Mit dessen Bestellung scheinen, wie der ORF Tirol berichtet, neue Zeiten anzubrechen.
Eltern wollen gemischte Schule
Es sei ein immer wieder geäußerter Wunsch von Eltern gewesen, auch Buben aufzunehmen, erklärte Direktor Georg Klammer die Beweggründe für die Entscheidung: „Wir sind Gott sei Dank nicht in der Situation, dass wir aufgrund sinkender Schülerzahlen so entscheiden mussten. Wir möchten uns neu positionieren und den Wünschen vieler Eltern entsprechen. Und aufgrund der guten Erfahrungen vieler anderer Schulen machen wir uns auf diesen Weg.“ Getrennte Garderoben oder Toiletten könnten leicht geschaffen werden, so Direktor Klammer. Neben der neuen modularen Oberstufe mit Schwerpunkten gelte es aber auch das Schulprofil anzupassen. So wolle man für Buben auch gezielte Angebote schaffen.
Im Landesschulrat für Tirol sieht man die Umstellung auch als Entspannung am Gymnasialsektor in Innsbruck. Über 500 Schülerinnen besuchen derzeit die Ursulinen, mehr als 625 sollen es auch mit Buben nicht werden. Die Lehrerinnen und Lehrer sehen den Zuwachs an Buben als Herausforderung, der sie positiv gegenüberstehen.
Tag der offenen Tür
Interessierte Buben und Mädchen können sich das wirtschaftskundliche Realgymasium Ursulinen ab sofort anschauen. Am 31. Jänner 2014 findet ein Tag der offenen Tür statt.
Wirtschaftskundliches Realgymnasium Ursulinen
Vereinigung von Ordensschulen Österreich
Bildquelle: Ursulinengymnasium Innsbruck
[ms]