Ordenszentrum ist Shooting Star
„Helles, modernes Ambiente statt barocker Muffigkeit“, attestiert ein Artikel von Ingrid Divis (Text) und Dieter Schewig (Bilder) dem Ordenstreffpunkt „Quo Vadis?“ in der Wiener Innenstadt. Interessant, dass „Barock“ hier statt wie üblich mit Prunk, Gold oder Himmelsarchitektur mit „Muffigkeit“ assoziiert wird. Tatsache ist: Das Quo Vadis ist das Gegenteil von muffig. Und es eignet sich, Klischeebilder über „die Kirche“, die moderne Künstlerinnen und Künstler wohl aufgrund mancher Lebenserfahrung in ihren Köpfen tragen, in Frage zu stellen. „Das Entrée erinnert eher an den Eingang zu einer Wellness-Oase als an einen Treffpunkt und eine Drehscheibe für Engagement in der Kirche.“ Was bringt das Magazin zu diesem Schluss? „Ein helles, modernes Ambiente.“
Minimum an Gegenständen
„Der Mensch soll hier, ohne viel Ablenkung, im Mittelpunkt stehen“, erklärt die Architektin Yna Susul-Kozubski ihre Intention. Wie kann ein Minimum an Gegenständen die gewünschte Funktion gewährleisten?, wird als eine Leitfrage der Planung im Artikel genannt. Das ist eine recht ordenstypische Kunst: mit wenig auszukommen und viel daraus zu machen. Auch die Möbel hat Architektin Susul-Kozubski eigens für das Quo Vadis? entworfen. Sie sollen das Zusammengehörigkeitsgefühl betonen. Wie auch die Aufnahmen im Magazin „more than design“ zeigen, lohnt sich ein Besuch im Wiener "Innenstadtlokal" der Ordensgemeinschaften Österreich und des Canisiuswerks im umfassenden Sinn.
[ms]