Persönliche Vitalität ist Kernfaktor für Lebensglück
Dr. Michael Heinisch, Geschäftsführer der Vinzenz-Gruppe und Dr. Werner Beutelmeyer von Market präsentierten die Ergebnisse der Studie. "Die Bedürfnisse der Patienten werden nicht genug ernst genommen. Patienten werden wählerischer und sie reden offener über ihre Erfahrungen im Krankenhaus. Es vollzieht sich so etwas wie ein Kulturwandel oder eine stille Revolution. Das Internet wird immer häufiger genutzt." Heinisch spricht davon, dass die Menschen heute selbstbewusster und informierter sind als früher. 63 % haben sich selbst für ein Krankenhaus entschieden. Für die Gesundheitspolitik fordert daher Heinisch, "bei der Planung nicht mehr nur Häuser, Betten und Geräte zu planen, sondern auch Qualitätskriterien im sogenannten Soft-Bereich miteinzubeziehen."
Persönliche Vitalität zählt
Beutelmeyer betont: "Die persönliche Vitalität ist der Kernfaktor für Zufriedenheit und Lebensglück der Menschen heute. Der Patient fordert daher Souveränität ein. Für diese Souveränität sucht er Anhaltspunkte und Kriterien für die Qualität. Es wird ganz entscheidend sein, Informationen über Heilerfolge und Behandlungen im Vorfeld wirkungsorientiert darzustellen. Viel läuft über die 'stille Post'. Die Mund zu Mund Propaganda ist die wirkungsvollste, wenn sie positiv ist. Patienten reden heute mehr über ihre Erfahrungen als früher." Deshalb sieht Beutelmeyer in der Transparenz und dem offenen Zugang zu Informationen den Schlüssel. Der Patient nimmt Unterschiede wahr. Er wird fordernder und der Druck unter den Krankenhäusern nimmt zu.
Die Menschen in ihrer Gesundheitskompetenz fördern
Heinisch kündigt an, für diesen Dialog mit den Patienten in der Vinzenzgruppe die Social Media Plattformen mehr zu nutzen. Dadurch soll die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung gesteigert werden. Dass heute die Menschen an ihrem Gesundungsprozess aktiv teilhaben wollen, sieht Heinisch als gute Voraussetzung. Wenn der Mensch total verunsichert ins Krankenhaus kommt, sucht er Vertrauens- und Sicherheitsanker und fragt: Was gibt mir Vertrauen? Gütesiegel und der persönliche hinhörende Dialog sind geben hier Sicherheit. Und: Die Erfahrungen wird er mehr als früher weitererzählen.
[fk]