Das Linzer Aloisianum führt in der Oberstufe modularen Unterricht ein
"Wir wollen unseren Schülern die Chance geben, an ihre individuellen Leistungspotenziale anzuknüpfen", erklärt Schuldirektor Karl Hödl. Die Kollegenschaft steht hinter dem Kurssystem. "Persönliches Fachwissen und Interessen sollen somit besser einfließen können", wird ein Lehrer zitiert. Positive Rückmeldung kommt auch von Schülerseite: Alle können nun eigene Schwerpunkte setzen, haben mehr Freiheit und müssen Selbständigkeit entwickeln, so einige der im Zeitungsbericht wiedergegebenen Stimmen.
Pflichtmodule überwiegen weiterhin
Mit Erfolg getestet wurde das System im Vorjahr, als die Schüler bereits aus 40 Kursen wählen konnten. Die einzelnen Kurse beschäftigten sich mit Themen wie "Vom Buch zum Film. Als die Wörter laufen lernten", "Energie - vom Perpetuum Mobile zur Kernfusion", "Religion in der Rock- und Popmusik" oder auch "Sportkunde in der Praxis". Für die Anmeldung gibt es ein eigens entwickeltes Computerprogramm. Die Wahlmöglichkeiten sind allerdings beschränkt, damit jede Schülerin und jeder Schüler das gesetzliche Pensum im Lehrplan erreicht: Weiterhin machen Pflichtmodule, die jeder absolvieren muss, einen Großteil der Schulstunden aus.
Wie bereits in zwei weiteren Gymnasien Oberösterreichs, wird am Aloisianum darüber hinaus jedes Fach in Module eingeteilt, die je ein Semester dauern und positiv abgeschlossen werden müssen. Wer dies nicht schafft, muss die Prüfung nachholen und erhält individuelle Fördermaßnahmen, darf aber trotzdem mit der Klasse aufsteigen. Das Sitzenbleiben wird durch die sogenannte "modulare Oberstufe" dadurch künftig die Ausnahme bleiben.
Quelle Text: kathpress
Quelle Bild: www.kollegiumaloisianum.at
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