220 oberösterreichische Ordensleute in Tschechien
Der 28. September ist das Fest des Patrons von Tschechien, des heiligen Wenzel. Abt Reinhold Dessl von Stift Wilhering nahm in seiner Predigt am oberösterreichischen Ordenstag 2013 im tschechischen Zisterzienserstift Vyšší Brod (Hohenfurth) Bezug auf den Text des Evangeliums, in dem der Evangelist Matthäus Jesus sagen lässt: „Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen…“ (Mt 10,34). Jesus bereitet offensichtlich vor auf Konflikte. Konflikte gehören zum Leben dazu, und auch im Orden bleiben wir nicht davon verschont. Abt Reinhold: „Wir befinden uns heute an einem Ort, der viel Gewalt gesehen hat. Zweimal wurde das Kloster aufgelöst. 1941 durch das NS-Regime. 1950 durch den Kommunismus.“ Der Abt von Wilhering sprach dennoch von einem Ort der Gnade. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs waren neue Wege der Versöhnung und des Aufbruchs möglich.
Alt und Neu verbinden
Das Motto der oberösterreichischen Landesausstellung 2013 „Alte Spuren – neue Wege“ kann auch ein Motto für das Ordensleben sein. Die Spuren der Gründer liegen in längst vergangener Zeit, ihre Bedeutung liegt im Ursprungscharisma, dem Feuer des Beginns, wie es Papst Johannes der XXIII. einmal ausdrückte: „Tradition heißt: Das Feuer hüten und nicht die Asche aufbewahren.“ Oder wie es am Ordenstag hieß: „In der heutigen Situation der Orden ist oft wenig Zeit und Luft, doch sollen wir trotzdem die Spirale des Aktivismus durchbrechen, neue Aufgaben annehmen – zum Beispiel im Hospiz, mit Obdachlosen … - und uns nicht darauf konzentrieren, den Selbststand zu sichern, sondern sich der neuen Sendung anvertrauen und wie Papst Franziskus „an die Ränder gehen“, Altes und Neues verbinden.“
Die 220 Ordensleute besuchten auch die grenzüberschreitende Landesausstellung 2013 in Vyšší Brod. Die Vesper wurde gemeinsam in Bad Leonfelden gefeiert.
Quelle Text und Bilder: Regionalkonferenz der Frauenorden der Diözese Linz, Sr. M. Michaela Pfeiffer-Vogl
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