Stift und Gruft
Propst Gerhard Rechberger selbst empfängt die MitarbeiterInnen der Vereinigung der Frauenorden, der Superiorenkonferenz, der Vereinigung von Ordensschulen, des Referates Kulturgüter und des Medienbüros aus Wien: "Nach zwei Jahren Renovierungsarbeiten können wir unser Stift zum 850-Jahr-Jubiläum in neuer Schönheit herzeigen. In besonderer Weise gelungen ist uns die Renvierung der Kirche, die auf der einen Seite besticht durch die barocke Ausgestaltung und auf der anderen Seite die Einfachheit des neu gestalteten Altarraumes." Die Gäste aus dem Büro Freyung wurden durch die Stiftskirche, die Sakristei, die Bibliothek und die kleine aber feine Ausstellung zum Jubiläum geführt. Der Rundgang auf dem etwa 800 Meter langen "Chorherrenweg" mit erläuternden Schautafeln hinterließ wie das gute gastronomische Angebot in der Stiftstaverne einen bleibenden Eindruck.
Propst Gerhard Rechberger führt durch das Stift
Der neu gestaltete Altarraum
Die Bibliothek
Der Chorherrenweg führt rund um das Stift
Blick hinunter in die Michaeler-Gruft
Wieder zurück in Wien bekamen die MitarbeiterInnen des Büro Freyung von Pfarrer Dr. Peter van Meijl von der Michaelerkirche einen besonderen Einblick in die Gruft unter der berühmten Michaeler-Kirche neben der Hofburg, in der das Mozartrequiem uraufgeführt wurde. "Wir wollen die Gruft unter der Kirche für die Zukunft retten. Mit speziellen Kühlgeräten wird die Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit gesenkt. Damit können wir zumindest den weiteren Verfall der dort befindlichen Särge und Mumien stoppen." Der Pfarrer legt nicht nur selber bei den Sanierungsarbeiten begeistert Hand an, sondern ist überzeugt, dass die Gruft eine besondere pastorale Chance darstellt: "Der Tod ist heute verdrängt und gehört nicht mehr zum Leben. Hier vermitteln wir Innehalten und Nachdenken." Durch breite wissenschaftliche Zusammenarbeit und gute Kontakte zu Sponsoren konnten etwa 50 Särge und Mumien vor dem Verfall gerettet werden. Das "gruftige Labyrinth unter der Erde" war die gute "Ergänzung zur barocken Lebensfülle" in Vorau.
Die Särge in der Michaelergruft werden gerettet
Die Gruft hat eine pastorale Botschaft: Leben und Tod gehören zusammen.
Leben heißt immer auch entscheiden
Propst Rechberger schildert in der Sakristei von Vorau die Spannung in den dortigen zwei Fresken: "Das Deckenfresko zeigt den Himmel und Christus am Regenbogen. Wenn wir Chorherren in die Kirche zum Gottesdienst gehen, dann steht uns am Weg in die Kirche das Wandfresko von der Hölle gegenüber." Das zeigt: Der Mensch steht in der Entscheidung.
Wandfresko in der Sakristei: Die Hölle
Der Himmel in der Sakristei im Stift Vorau
Gruft unter der Michaelerkirche
[fk]