Schulbesuch ist nicht selbstverständlich
In Österreich hat gerade für hunderttausende Schülerinnen und Schüler wieder der Unterricht begonnen. Doch in vielen Teilen der Welt ist ein Schulbesuch keine Selbstverständlichkeit. "Viele Kinder erhalten aufgrund großer Armut keine Ausbildung", erklärt Reinhard Heiserer, Vorstandsvorsitzender von JUGEND EINE WELT anlässlich des Weltalphabetisierungstages am 8. September: "Doch ohne eine gute Ausbildung haben sie wenig Chance, der Armut zu entkommen. JUGEND EINE WELT unterstützt daher weltweit Bildungsprojekte, damit junge Menschen lesen und schreiben lernen können."
Grundschulbildung für Ausgegrenzte
"Besonders benachteiligt sind die Santal", berichtet der Salesianer Fr. Jacob, Projektpartner von Jugend Eine Welt: "Als sogenannte Unberührbare stehen sie auf der untersten Stufe des Kastensystems und sind stark von Diskriminierung und Ausgrenzung betroffen. Deshalb haben sie kaum Chancen, eine Arbeit zu finden, denn Jobs werden oft nach Kastenangehörigkeit vergeben." Mit Unterstützung von Jugend Eine Welt wurde ein ländliches Entwicklungsprogramm mit Landwirtschaftskursen, Grundschulbildung und Alphabetisierungskursen ins Leben gerufen. Daneben gibt es auch spezielle Förderkurse für Kinder und Jugendliche, damit sie dem Unterricht folgen können. Denn viele Eltern haben selber keine Schule besucht und können ihren Kindern beim Lernen daher nicht helfen. "Durch das umfassende Entwicklungsprogramm in Sirsia in Nepal erhalten über 1.000 Familien Unterstützung", erklärt Fr. Jacob.
Unter dem Leitgedanken "Bildung überwindet Armut" unterstützt JUGEND EINE WELT Schulen, Straßenkinder-Programme und Bildungszentren in Asien, Afrika, Lateinamerika und Osteuropa. Weitere Informationen unter www.jugendeinewelt.at
Quelle Text und Bild: JUGEND EINE WELT
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