Das Immaterielle in Kunstwerken und Kirchenmusik spricht Menschen an
Dass das Benediktinerstift St. Peter in Salzburg in Zukunft weniger abgeschlossen sein soll, sondern ein Raum, in dem alte und neue Kunstwerke erlebbar werden, nennt Abt Peter Birnbacher „kulturelle Diakonie“. Der Abt ist gleichzeitig Kustos der Kunstsammlungen des Stiftes. „Das Immaterielle in Kunstwerken und Kirchenmusik spricht Menschen stärker an, als vielen bisher bewusst gewesen ist. Kunst hat im kirchlichen Bereich eine wichtige Funktion. Leider ist der Dialog von Kunst und Glaube in den letzten Jahrzehnten oft vernachlässigt worden. Jetzt gilt es, das, was uns an Kunst anvertraut ist, wieder lebendig zu machen, wieder zu vermitteln.“ Zur Zeit gibt es eine große Baustelle im Stift: Für ein komplett neues Stiftsmuseum, das eine Auswahl aus 40.000 (!) im Kloster gesammelten Objekten zugänglich machen wird. "Wir erwarten 80.000 bis 100.000 Besucher pro Jahr."
Das Kloster als lebendige Kunststätte
Für den Erzabt ist die Bewahrung des "reichen Schatzes" aus der Geschichte wichtig, aber nicht alles. Grafik von jungen, kaum bekannten Künstlern und Künstlerinnen erwirbt Abt Korbinian für das Kloster. Zeitgenössische Malerei wäre zu teuer. Er möchte aber die Räume der Erzabtei auch für Leihgaben öffnen, und bei der Kirchenrenovierung 2015 und 2016 einen zeitgenössischen Ausdruck für Zelebrationsaltar und Ambo finden – wenn der Konvent einverstanden ist. Auch seine Amtsräume möchte der Abt öffnen und beleben - "mit Kunst, Konzerten, Begegnungen."
Das Interview mit Erzabt Korbinian Birnbacher von St. Peter finden Sie in voller Länge in den Salzburger Nachrichten vom 28. August 2013 unter dem Titel „Uns ist ein reicher Schatz anvertraut“.
Foto: Stift St. Peter
[ms]