Weltweit größte Klosterbibliothek bei Nacht erkunden
In einem ganz speziellen Licht sehen nächtliche Besucherinnen und Besucher die mehr als 70.000 Bände, die im spätbarocken Bibliothekssaal von Stift Admont stehen. Der 1776 fertiggestellte repräsentative Saal ist der größte Klosterbibliothekssaal der Welt. Insgesamt beherbergt die Admonter Stiftsbibliothek 200.000 Werke.
Mit Taschenlampe und gregorianischem Choral
Wenn an manchen Sommerabenden die Bibliotheksführungen erst um 21 und 22 Uhr beginnen, ist es bereits dunkel geworden in der Obersteiermark. Die Führung beginnt ganz hinten, im dritten Teil der Klosterbibliothek. „Dort ist es ganz finster“, sagt Gudrun Schwab, eine der beiden „Nachtführerinnen“ und in Admont für Führungen und das Kinderprogramm zuständig. Im mittleren Teil der Bibliothek befinden sich berühmte Skulpturen von Stiftsbildhauer Josef Stammel. Sie stellen „Die vier letzten Dinge“ dar, also Tod, Gericht, Himmel und Hölle. „Die Figuren strahlen wir mit einer starken Taschenlampe an“, schildert Gudrun Schwab die „Inszenierung“. „Durch das Anstrahlen kommen die Skulpturen ganz anders zur Geltung als sonst.“
Bücher als Geheimtür in höhere Welten
Im vorderen Bereich der Bibliothek geht langsam das Licht an, der Raum wird sichtbar. Die Tour durch die nächtliche Bibliothek begleiten gregorianische Choräle, die wie von Ferne zu hören sind. Und am Schluss öffnet sich noch eine sonst unsichtbare Tür, die den Aufgang auf die Galerie der Bibliothek frei gibt. Für Spannung und Überraschung ist gesorgt in der nächtlichen Klosterbibliothek von Admont.
Die nächsten Führungstermine sind:
26. Juli 2013 (heute Abend!)
6. August
16. August
21. August und
30. August,
jeweils um 21 und 22 Uhr.
Bild: Johann Steininger (Stift Admont)
[ms]