Zehn österreichische Ordensbibliotheken in weltweiter Bibliotheken-Hitliste
Nach England, Deutschland und Italien ist Österreich in der weltweiten Hitliste der Bibliotheken als viertstärkstes europäisches Land vertreten. Elf Bibliotheken wurden in die Liste der „Great libraries of the world“ aufgenommen. Die zehn Ordensbibliotheken darunter sind: Admont, Altenburg, Klosterneuburg, Kremsmünster, Lambach, Lilienfeld, Melk, St. Florian, Schwaz und Vorau. „Wenn Sie sich in der Nähe einer dieser Bibliotheken aufhalten, besuchen Sie sie unbedingt“, empfiehlt Autor George M. Eberhart in seinem Vorwort.
Was ist das Besondere an diesen Ordensbibliotheken? „Unser Bestand an alten Handschriften ist ganz klar ein wichtiger Punkt“, sagt Stiftsbibliothekar Dr. Friedrich Buchmayr von St. Florian. „Das merken wir auch an den Anfragen!“ Dazu kommen Inkunabeln und frühe Drucke sowie seltene Drucke aus späterer Zeit. So ist in der Klosterbibliothek St. Florian zum Beispiel ein Mozart-Druck aus dem Jahr 1806 aufgetaucht.
Eine wesentliche Aufgabe der Klosterbibliotheken ist die Betreuung von Forscherinnen und Forschern aus aller Welt. Auch das Ausstellungswesen nimmt einen immer wichtigeren Stellenwert ein. „Wir betreuen zum Beispiel Landesausstellungen intensiv. Die Verantwortlichen kommen mit einem Thema und suchen nach den passenden Leihgaben“, so Dr. Buchmayr. Service ist in den Ordensbibliotheken groß geschrieben. Dazu kommt, wie Eberhart schreibt, „exquisite Architektur“. Den spätbarocken Hauptsaal in St. Florian bestimmen raumhohe, mächtige Bücherregale und das leuchtkräftige Deckenfresko von Bartolomeo Altomonte (1747).
George M. Eberhart hat soeben „The Whole Library Handbook 5“ herausgegeben, eine Enzyklopädie mit Fakten, Tipps, Übersichten und Quellen, die für die Arbeit mit und in Bibliotheken wichtig sind. Als Online-Anhang an das Bibliotheken-Handbuch hat er die Liste der „Großartigen Bibliotheken der Welt“ publiziert.
[ms]