FinanzakteurInnen qualifizieren sich für ethische Geldanlagen
„2012 betrug das Volumen ethischer und nachhaltiger Publikumsfonds im deutschsprachigen Raum 30 Mrd. Euro und war damit doppelt so hoch wie im `Vor-Krisen-Jahr´ 2007“, analysiert Lehrgangs-Initiator und Wirtschaftsethiker Markus Schlagnitweit. „Wir können heute sagen, dass ethisch orientierte Geldanlagen die Schwelle vom Nischendasein zum mainstream überschritten haben.“ Eine Qualifikation im Bereich ethischer Geldanlagen für InvestorInnen und FinanzdienstleisterInnen bietet ein kommender Lehrgang der ksoe (Kath. Sozialakademie Österreichs). Drei zweitägige Module von Oktober bis Dezember 2013 in Linz am Standort des WIFI bieten den Rahmen, nötiges Grundlagen-, Prozess- und Praxiswissen im Bereich ethisch orientierter Geldanlagen zu erwerben.
Komplexere Situation erfordert neue Kompetenzen
„Institutionelle Anbieter wie Kirchen oder Non-profit-Organisationen verfolgen bei ihren Anlageentscheidungen zunehmend soziale, ökologische und/oder kulturelle Ziele“, so Schlagnitweit weiter. „Gleichzeitig wird durch die größer werdende Angebotspalette ethisch orientierter Finanzprodukte das Feld komplexer und erfordert erweiterte Kompetenzen – sowohl auf Seiten der InvestorInnen als auch auf Seite der Finanz-BeraterInnen.“ Dem will der Lehrgang Rechnung tragen. Geleitet und begleitet wird der Lehrgang vom Wirtschafts- und Sozialethiker Dr. Klaus Gabriel, einem führenden Experten im deutschsprachigen Raum zum Thema ethische Geldanlagen, gemeinsam mit Marianne Prenner (Erwachsenenbildnerin an der ksoe mit einem Schwerpunkt in der fachdidaktischen Durchführung von Ethik-Investment-Lehrgängen). Die TeilnehmerInnen vergleichen unterschiedliche Nachhaltigkeitskonzepte, lernen verschiedene Formen der ethischen und nachhaltigen Geldanlage kennen und analysieren verschiedene Methoden bzw. Kriterien des Sozial- und Öko-Ratings. Weiters reflektieren sie unterschiedliche ethische und nachhaltige Investmentprodukte.
Alle Informationen zum Lehrgang sind hier zu finden.
[fk]