Neues Generalatshaus der Halleiner Schwestern in Oberalm eröffnet
Licht durchflutet den Eingangsbereich des neuen vierstöckigen Klostergebäudes, in dem das Generalat und drei Wohngruppen von Schwestern untergebracht sind. Der Blick geht sowohl durch den Speiseraum hindurch in den dahinterliegenden Obstgarten als auch auf der anderen Seite durch den großen Versammlungsraum in den überdachten Garten. Licht und Natur. Die Gastlichkeit und Transparenz wird durch die Architektur von Heinz Tesar unterstützt. Der erste Stock beinhaltet das Kernstück der neuen Bleibe der Franziskanerinnen: die modern ausgeführte und schlicht gestaltete Kapelle. Der direkte Ausgang in den Paradiesgarten, der einem Kreuzgang ähnlich ist, gibt den Schwestern und MitarbeiterInnen „überdachte Luft“. Verwaltung und Besprechungsräume füllen weiters den ersten Stock. Auf drei Stockwerken darüber sind die schlicht und einfach gehaltenen Wohngruppen der Schwestern. Beim Rundgang treffen wir dort auf zwei ältere Ordensfrauen, die sich über unseren Besuch freuen und spontan meinen: „Haben wir nicht ein schönes Zuhause?"
Die Veränderungen mitgegangen
„Das Leben ist eingebunden in verschiedene Polaritäten. Da geht es um lebendige Gottesbeziehung, um ein Leben in Gemeinschaft und die Offenheit auf Menschen hin“, meint Generaloberin Sr. Emanuela Resch zu den zahlreich erschienen Festgästen: „Franziskus hat einen tiefen Sinn für Gemeinschaft gestiftet und mit diesem Neubau öffnen wir Räume für diese franziskanische Gemeinschaft.“ Sr. Emanuela ist froh und allen Mitschwestern von Herzen dankbar, „dass alle Schwestern diese Schritte der Veränderung mitgegangen sind.“ Erzbischof Alois Kothgasser, der am Ende des Festaktes den Gedenkstein für die Gründerin Theresia Zechner und die verstorbenen Mitschwestern segnete, gratulierte „zum Mut, ganz Neues zu beginnen und Altes zu lassen“. Er wünschte den Schwestern ein Dreifaches: gottselig sein, leutselig bleiben und armselig leben aus den Geiste des hl. Franziskus. Bauleiter Steinlechner setzte ein Viertes dazu: Glückseligkeit. Architekt Tesar war es von Anfang an wichtig, „dass durch das Gebäude der franziskanische Geist zum Ausdruck kommt: einfach, funktional und im heute“.
Schon mehrmals übersiedelt
Seit 290 Jahren gibt es die Halleiner Schwestern, die im Laufe ihrer Geschichte viele Veränderungen erlebten. Derzeit wirken 71 Halleiner Schwestern in Österreich, 39 sind in Bolivien und Argentinien tätig. In der Stadt Salzburg wurde eine neue Niederlassung als Ausbildungsstätte und Ort franziskanischen Lebens geschaffen. Die drei Privatschulen der HSF in Hallein und St. Johann, sowie die Tagesbetreuung und der Kindergarten in Hallein wurden in einen eigenen Verein eingegliedert.
Viele Ermutigungen
Die Halleiner Schwestern arbeiten in der Seelsorge, der Alten- und Krankenpastoral und im Hospiz mit. In Oberalm, Hallein, Salzburg, Vigaun, Abtenau, St. Johann und Altenmarkt bieten sie geistliche Oasen als spirituelle Tankstellen an. „Es ist mit Worten nicht auszudrücken, was die Halleiner Schwestern für die Erzdiözese und für dieses Land geleistet haben und noch immer leisten“, war der Bischofsvikar er Erzdiözese Salzburg Matthäus Appesbacher voll des Lobes. Schülerinnen der Höheren Lehranstalt Hallein der HSF sorgten bei der Eröffnungsfeier für die musikalische Gestaltung und für das Büffet.
An Foto vlnr: Gerneraloberin Sr. Emanuela Resch, Erzbischof Alois Kothgasser, Sr. Benedicta Lienbacher (Ökonomin), Sr. Cordis Feuerstein (Wien), Heinz Tesar (Arichtekt).
Halleiner Schwestern Franziskanerinnen
[fk]