Jesuitengeneral zum Präsidenten der Generaloberen gewählt
Der Spanier, der seit 2008 Jesuitengeneral ist, wird für die nächsten drei Jahre der Sprecher für über 200 großen katholischen Männerorden päpstlichen Rechts sein, die in im von der Ordenskongregation errichteten Verband zusammengeschlossen sind. Aufgabe seiner Institution ist es, die Zusammenarbeit der Orden untereinander und mit dem Heiligen Stuhl fördern. Nicolas wird in zwei Wochen zu einem offiziellen Besuch in Österreich erwartet.
Adolfo Nicolas Pachon wurde 1936 im spanischen Palencia geboren. Nachdem er 17-jährig in den Jesuitenorden eintrat, studierte er in Madrid, Rom und Tokio, wo er mit 1967 zum Priester geweiht wurde. Ab 1971 war der Jesuitenpater Professor an der Sophia-Universität in Tokio, von 1978 bis 1984 Direktor des "East Asian Pastoral Institute" mit Sitz in Manila, Philippinen. Ab 1991 bekleidete er, diesmal wieder in Tokio, das Amt des Rektors der Jesuiten im Philosophie- und Theologiestudium, von 1993 bis 1999 das des Provinzials der japanischen Provinz seines Ordens. Zwischen 2004 und 2007 war er Moderator der "Jesuit Conference of East Asia and Oceania", 2008 wurde er zum Generaloberen der "Gesellschaft Jesu" und somit zum 29. Nachfolger des heiligen Ignatius von Loyola gewählt.
Im Verband der Generaloberen war Nicolas zuletzt Stellvertreter des bisherigen Leiters, des spanischen Franziskaners José Rodriguez Carballo. Dieser schied nach nur wenigen Monaten aus dem Amt, nachdem ihn Papst Franziskus zum zweiten Verantwortlichen der Ordenskongregation berufen hatte, womit er seine Funktion als Generalminister der Franziskaner aufgab.
[kathpress/fk]