Schottenpater Braulik wird römischer Ehrendoktor
Die Ehrung gilt dem akademischen Werk von Pater Braulik, bis 2004 Ordinarius für Alttestamentliche Bibelwissenschaft an der Universität Wien. Er ist ein international anerkannter Forscher mit besonderer Spezialisierung auf das Buch Deuteronomium, dem auch seine Lectio magistralis bei der akademischen Feier in S. Anselmo gilt: „Liebe und Gotteserkenntnis. Zu einer Besonderheit deuteronomischer Theologie“. Zudem befasst sich der Geehrte leidenschaftlich mit den biblischen Grundlagen der Liturgie: unter anderem als Mitübersetzer des mittlerweile weit verbreiteten Münsterschwarzacher Psalters, der die Grundlage für das gemeinschaftliche Gebet in vielen deutschsprachigen Klöstern geworden ist und als Autor mehrerer Veröffentlichungen zur Feier der Ostervigil.
Wissenschaftler, Autor, Exerzitienleiter und gesuchter Seelsorger
Braulik ist seit 1960 Mönch der Wiener Schottenabtei, erwarb einen theologischen Doktorgrad in Wien und einen weiteren am Päpstlichen Bibelinstutut in Rom. Anschließend war er für mehrere Jahrzehnte akademischer Lehrer an der Universität Wien, zuletzt als Ordinarius für Alttestamentliche Bibelwissenschaft. Er ist nach wie vor ein gesuchter Autor und Referent für seine Fachgebiete sowie Leiter von Exerzitien in benediktinischen Konventen. In der Schottenabtei war Pater Georg Novizenmeister und Bibliothekar sowie Gründer und langjähriger Betreuer einer Wohngemeinschaft für Studierende, die am Leben des Klosters teilnimmt. Er ist zudem ein gesuchter Seelsorger und geistlicher Begleiter. Mit einem ersten Ehrendoktorat zeichnete ihn bereits 2006 die Hochschule der Jesuiten St. Georgen in Frankfurt aus, der er unter anderem durch die Person des dortigen emeritierten Alttestamentlers P. Norbert Lohfink SJ, seines Doktorvaters am Bibelinstitut, fachlich und menschlich verbunden ist.
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