Wiener Ordensgemeinschaften wollen offensiv mitgestalten
Als große Chance und Herausforderung für die Orden sieht P. Lorenz Voith CSsR, der Vorsitzende der Wiener Ordenskonferenz, diesen Strukturprozess. Und es gibt auch einen klaren Terminplan. „Bis Ende 2014 soll in den zuständigen ordensinternen Gremien festgehalten werden, wo, wie und mit welchen Ressourcen künftig Pfarren, Klosterzentren, kategoriale Aufgaben usw. getragen werden können. Damit wollen wir auch der Erzdiözese offensiv unseren Anteil an der Gestaltung des kirchlichen Lebens anbieten bzw. mitteilen.“ Wie die Ordensgemeinschaften sich an diesem Strukturprozess beteiligen, wird unterschiedlich sein. Mehrere Orden wollen ganz bewusst eine sogenannte „Pfarre neu“ als einen ihrer Schwerpunkte übernehmen, andere sich auf ihre spezifischen Charismen konzentrieren, einige sich aber auch von bisherigen Tätigkeitsfeldern zurückziehen. Die klassischen Klosterkirchen mit ihren seit Jahrhunderten bestehenden ‚Gemeinden‘ und ihren besonderen Angeboten und Initiativen nicht zu vergessen. P. Voith: „Der erste Wiener Bezirk mit seinen vielen Klöstern und Kirchen sowie anderen pastoralen Einrichtungen braucht eine eigene ‚Vision‘ im Rahmen einer ‚City-Pastoral‘, an der wir gemeinsam mitarbeiten wollen. Treffen der Verantwortlichen sind dazu geplant.“
Weitere Themen der Tagung waren die Informationen über „Prävention von Gewalt und Missbrauch“, die bei allen hauptamtlichen und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen in den Orden stattfinden sollen, sowie aktuelle Anliegen und Informationen aus den diversen Gemeinschaften.
Zusammen mit der „Ministrantenseelsorge“ in der Erzdiözese Wien findet am 21. September ein sogenannter „Mini-Tag“ in diversen Ordensgemeinschaften statt. Knapp 700 Ministranten werden für einen Tag Ordensgemeinschaften in Wien besuchen und dabei näher kennenlernen.
Zur Wiener Ordenskonferenz gehören 51 Ordensgemeinschaften mit über 520 Ordenspriestern und knapp 260 Ordensbrüdern und Studenten und Novizen.