Abt Benedikt Plank von seinem Mitbruder Bischof em. Maximilian Aichern geweiht
Der feierliche Segen und die Übergabe der Ordensregel und der Insignien Ring, Hirtenstab und Mitra durch Bischof em. Maximilian Aichern bildeten dabei den liturgischen Höhepunkt der Amtseinführung des neuen Abtes von St. Lambrecht, der am 6. Februar 2013 gewählt und am 16. März offiziell die Amtsgeschäfte übernommen hatte.
Große Feiergemeinschaft
Zahlreiche Vertreter aus Politik und Verwaltung sowie Abordnungen von Vereinen und Körperschaften nahmen an der Feier teil. Viele Frauen und Männer, Jugendliche und Kinder aus St. Lambrecht und den inkorporierten und vom Stift betreuten Pfarren, Freunde und langjährige Gäste des Stiftes sowie pensionierte und aktive Mitarbeiter bildeten einen wesentlichen Teil der feiernden Gemeinschaft. Über 60 Äbte, Pröpste, Mitbrüder und Mitschwestern aus Österreich, Deutschland, Ungarn und Slowenien teilten mit dem 14köpfigen Konvent von St. Lambrecht die Freude dieses Tages. Als besonderer Ehrengast feierte auch der Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Dr. Peter Stephan Zurbriggen mit. Groß war die Freude, dass auch die Mutter von Abt Benedikt - in ihrem hundertsten Lebensjahr stehend - diesen Tag inmitten ihrer großen Familie mitfeiern konnte.
Mönchstum mit starken Wurzeln
Diözesanbischof Dr. Egon Kapellari ging in seiner Predigt auf die große innere Kraft des benediktinischen Mönchtums ein, das aus der Verbindung zur starken Wurzeln, die in Gott selbst ihren Grund haben, immer wieder neu zum Blühen fähig wird. Dem neuen Abt Benedikt wünschte er, dass er seinem Namen entsprechend (der Gesegnete), mit reichem Segen von Gott ausgestattet sei und so auch für viele zum Segen werden könne. Am Ende des Gottesdienstes dankte Abt Benedikt Plank in bewegten Worten allen seinen Wegbeleitern, mit denen er in den verschiedenen Aufgabenfeldern zusammenarbeiten konnte, und bei denen er sich als „ein herzlich Aufgenommener und ein reich Beschenkter“ erfahren durfte. Im Besonderen seinem Vorgänger als Abt, Otto Strohmaier, der über 31 Jahre das Stift St. Lambrecht durch seinen Dienst und seine Spiritualität wesentlich geprägt.
Der Wahlspruch
Sein Wahlspruch lautet: „Unser Hirte ist der Herr“. Im Kloster gehe es nicht um das „Gott haben“, sondern um das „Gott suchen“, diese schaffe eine Existenz in Lebendigkeit und Glaubwürdigkeit, betonte Abt Benedikt. Er verlieh auch der Hoffnung Ausdruck, dass das Kloster gerade damit und auch mit seinen großen Aufgabenbereichen vor allem in St. Lambrecht und Mariazell – in Solidarität mit der gesamten Kirche – attraktiv sei für mutige Männer, die unter der Leitung der Regel des hl. Benedikt ein Leben als geistliches Abenteuer und erfüllt von Sinn zu wagen bereit sind.
Biografie von Abt Benedikt Plank
Abt Benedikt Plank wurde am 9. Juli 1949 in Mariahof geboren und trat am 14. August 1967 ins Benediktinerstift St. Lambrecht ein. Er legte am 15. August 1968 die zeitliche und am 15. August 1972 die ewige Profess ab und wurde – nach Studien der Theologie in Salzburg und Rom – am 1. Juli 1973 zum Priester geweiht. Vorerst war er als Kaplan in St. Lambrecht und Mariazell tätig, gleichzeitig absolvierte er den Lehrgang für Archivwissenschaften am Institut für Österreichische Geschichtsforschung in Wien. Von 1987 an ist Abt Benedikt Pfarrer in Steirisch und Kärntnerisch Laßnitz, von 1997 bis 2013 war er Dechant des Dekanates Murau. Seit 1983 trug er als Prior an der Seite von Abt Otto hohe Verantwortung für unsere klösterliche Gemeinschaft. Als Hofmeister leitete er seit 1986 den wirtschaftlichen Bereich des Klosters.