Bürgerkredite gesetzlich möglich machen
2012 gerieten mehrere Unternehmen und Organisationen ins Visier der Finanzmarkaufsicht (FMA). Stein des Anstoßes waren zinsenlose Darlehen, wie sie Jugend Eine Welt von zahlreichen UnterstützerInnen erhalten hatte, und Bürgerdirektdarlehen. Um diese Form der Unterstützung rechtlich besser abzusichern, haben sich in den letzten Monaten mehrere politische Parteien und zivilgesellschaftliche Gruppen um dieses Thema angenommen und Vorschläge für ein neues Bankwesen- und Kapitalmarktgesetz eingebracht. Damit sollen das Engagement und die Unterstützung von Projekten mit Bürgerdirektdarlehen rechtlich abgesichert werden. „Es scheint große Bereitschaft zu geben, besonders für gemeinnützige Organisationen Erleichterungen bei der Vergabe von zinsenlosen Darlehen zu schaffen“, so Reinhard Heiserer, Vorstandsvorsitzender von Jugend Eine Welt. Eine Forderung, die auch vom Team von Heini Staudinger unterstützt wird, der in seinem eigenen Gesetzesvorschlag speziell gemeinnützige Organisationen aufgenommen hat. „Über diese Solidarität sind wir sehr dankbar“, ergänzt Reinhard Heiserer und meint: „Wir hoffen auf eine Lösung bis Anfang Sommer und sind optimistisch, dass unsere Anliegen Einzug in die Gesetze finden.“
Zinsenlose Darlehen ermöglichen Bildungsprojekte weltweit
Jugend Eine Welt ist 2012 aufgrund zinsenloser Darlehen ins Visier der Finanzmarkaufsicht (FMA) geraten. Mit diesen Darlehen bietet Jugend Eine Welt seinen Unterstützerinnen und Unterstützern die Möglichkeit die Arbeit des entwicklungspolitischen Vereins - neben Spenden - zu fördern. Mit diesen Mitteln werden beispielsweise Bildungsprojekte oder der Ankauf von fair gehandelten Fußbällen oder Krippen bis zum Weiterverkauf in Österreich vor- und zwischenfinanziert. Ebenso dienen die Darlehen zur Vor- oder Zwischenfinanzierung von Projekten, wenn zugesagte Fördermittel verspätet eintreffen.
Die Politik ist nun gefordert
Ende 2012 konnte Jugend Eine Welt eine Lösung mit der FMA finden, in dem die bisher gewährleisteten zinsenlosen Darlehen an die Organisation nachranging gestellt wurden. Dies bedeutet, dass im Falle eines Konkurses zuerst alle anderen Gläubiger bedient werden und erst dann die DarlehensgeberInnen von Jugend Eine Welt. „Das ist für uns nur eine kurzfristige Lösung, um Rechtssicherheit zu erwirken. Langfristig aber ist sie unbefriedigend. Wir wollen Darlehnsgeber nicht schlechter stellen als andere Gläubiger“, erklärt Reinhard Heiserer: „Die Politik ist nun gefordert die Lösungsvorschläge von uns und anderen Gruppierungen aufzugreifen und rasch bessere Rahmenbedingungen für gemeinnützige Organisationen im Bankwesen- und Kapitalmarktgesetz zu schaffen. Helfen durch Bürgerkredite muss einfach, unbürokratisch und rechtssicher sein.“
Quelle: www.jugendeinewelt.at
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