Raus aus dem Alltag im Hamsterrad
"Es sind in letzter Zeit zwei Menschen gekommen, denen hat der Arzt nahegelegt, sich einmal eine zeitlang zurückzuziehen“, erzählt p. Raphael Gebauer am Telefon. Er betreut das Refugium am St. Georgenberg in Vomp in Tirol. Über Ostern ist dieser besondere Ort des Rückzuges ausgebucht. P. Raphael sieht im Rückzug eine heilsame Wirkung: „Die Leute wollen einmal raus aus dem Alltag und ihrem Hamsterrad entkommen. Sie sind auf der Suche nach sich selber und stellen sich der ganz wichtigen Frage: Was mache ich überhaupt in und mit meinem Leben?“.
Rückzug und Dialog
„Der Rückzug ist gut und doch passiert Selbsterkenntnis nicht einfach aus sich selber, sondern im Gespräch und Dialog mit anderen. Das Erlebnis des Rückzugs wird zur Erfahrung, wenn die Reflexion zum Erlebnis dazukommt“, fasst P. Raphael die Erfahrung zusammen. Er bietet deshalb seine Dienste als ausgebildeter Gesprächs- und Exerzitienbegleiter an. Das Refugium nutzen Menschen aus allen beruflichen Schichten. „Zurückziehen, wandern und zur Ruhe kommen“ sind die Hauptantriebe, sich auf den St. Georgenberg zurückzuziehen. P. Raphael sieht das Refugium als einen „Ort für jeden ganz persönlich“, wo „Stille heilsam erfahren wird“, wo jeder ‚in der Unterbrechung des Alltages ganzheitlich auftanken kann“, um „Orientierung zu finden“ und um die „Beziehung zu sich, zu anderen oder auch zu Gott zu überdenken“. In jedem Fall betätigt sich immer wieder: „Wo Stille ist, da ist ein Weg.“
Refugium St. Georgenberg in Vomp in Tirol
[fk]