Es passieren Verbrechen an Frauen und Kindern und es stört niemanden
„Gott hat Wunschträune für die Menschen und an uns liegt es, dass die Wunschträume Gottes Wirklichkeit werden“, erzählt Sr. Lea Ackermann von Solwodi „international“ (Deutschland, Afrika, Rumänien) von ihrer „Erkenntnis“ in der Arbeit bei den Armen auf den Philippinen. In Kenya hat sie miterleben müssen, wie reiche Urlauber Frauen und zum Teil Kinder als Prostituierte benutzt haben. Das hat sie veranlasst, Gruppen zu gründen, die Frauen ermächtigen, „dass sie sich selbst für ihre Rechte einsetzen.“ Das liegt Jahre zurück und heute ist Solwodi in mehreren Ländern vertreten mit dem Ziel, „Frauen, die Opfer von Frauenhandel und Zwangsprostitution geworden sind, eine Perspektive zu eröffnen, Wohnungen zu vermitteln und einen Beruf zu erlernen, damit sie unabhängig leben können.“ Damit geht der Wunsch Gottes für den Menschen in Erfüllung.
Das Problem wird nich ernst genommen
„Immer öfter kommt es vor, dass 13-Jährige im Bordell anzutreffen sind und niemanden stört das. Das sind schwere Verbrechen, die nicht geahndet werden“, weiß Ackermann von der neuen Herausforderung der Kinderprostitution. „Die Politik hat sich bei der großen Thematik Prostitution aus dem Staub gemact, indem sie diese zum Beruf erklärt hat“, prangert Ackermann an. Es ist ungeheuer wichtig, dass viele Menschen ungeschminkt hinschauen und damit wissen, „was in der Szene wirklich los ist.“ Niemand geht freiwillig in die Prostituion. Ackermann will mit ihren Vorträgen sensibilisieren und aufklären. „Diese Frauen brauchen professionelle Hilfe und diese bekommen sie nun auch in Wien in der Schutzwohnung von Solwodi Österreich“, dankt sie Sr. Patricia Erber von den Salvatorianerinnen, die dieses Projekt mitangestossen und in der Entstehung koordiniert hat. Jetzt ist sie Obfrau des Vereins und arbeitet konkret im Schutzhaus mit. Ackermann am Ende ihrer eindringlichen und betroffen machenden Ausführungen zu den über 100 Festgästen: „Hinschauen, nicht wegschauen und tätig werden.“
Vernetzt arbeiten
„Es darf nicht beim unverbindlichen Mitgefühl bleiben“, konstatierte die frühere Frauenministerin Helga Konrad in ihrem Statement: „Die Opfer sind Opfer schwerer Verbrechen und müssen als solche gesehen und die Verbrechen geahndet werden.“ Konrad bedauert wie Ackermann, „dass die Problematik Frauenhandel und Zwangsprostitution nicht gesehen und kaun etwas dagegen unternommen wird. Im EU-Raum entsteht erst ganz langsam ein Bewusstsein dafür.“ Deshalb fordert Konrad alle Einrichtungen, die an dieser gesellschaftlichen Schattenseite arbeiten, zur „vernetzten Arbeit“ auf.
Die Vize-Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden Österreichs Sr. Franziska Bruckner betonte in ihrem Statement, „dass hier Helfen dringend und drängend notwendig ist“. Sie streicht das „engagierte Zusammenarebeiten für diese Schutzwohnung“ herovr. Sie betont: „Die Vereinigung steht voll dahinter, wir tragen mit und sind dankbar
für den selbstlosen Einsatz.“
Mehr Informtionen auf www.solwodi.at .
Fotos von der Gründungsfeier (Foto-Credit: Katrin Bruder)
[fk]