Ordensleute sind "Zeichen des Widerspruchs"
Ordensleute sind nach den Worten von Papst Benedikt XVI. ein "Zeichen des Widerspruchs" in der um Effizienz und Erfolg bemühten Gesellschaft. Sie müssten für die Kleinen, Schwachen und Minderheiten einstehen und sich für diejenigen einsetzen, die keine Stimmen haben. Das sagte er, wie kathpress berichtet, am Samstagabend vor Ordensleuten im Petersdom. Anlass war die Messe zum Fest Darstellung des Herrn (auch als Mariä Lichtmess bekannt), an dem zum 17. Mal der "Welttag des gottgeweihten Lebens" begangen wurde.
Ordensleben nicht sinnlos in der Kirche
Mit Nachdruck unterstrich Benedikt XVI. vor mehreren Tausend Ordensleuten die herausragende Bedeutung ihres Lebensstils. Sie sollten nicht in den Chor der "Unheilspropheten einstimmen, die das Ende des gottgeweihten Lebens oder dessen Sinnlosigkeit in der heutigen Kirche proklamieren". Stattdessen sollten sie sich um eine Vertiefung ihres Glaubens bemühen und sich immer wieder ihr persönliches Berufungserlebnis vor Augen halten. Weiters rief der Papst die Ordensleute dazu auf, bei der "Suche nach dem Antlitz Gottes", die der zentrale Inhalt des geweihten Lebens sei, nicht zu ermüden.
Begegnung im Gottesdienst
Der Gottesdienst begann mit einer Kerzensegnung, die Benedikt XVI. im Atrium der überfüllten Vatikanbasilika vornahm. Anschließend zog er in Prozession mit Ordensleuten, Vatikanprälaten und Bischöfen zum Hauptaltar. Dabei benutzte das 85-jährige Pontifex eine fahrbare Plattform. Mit dem Papst konzelebrierte der Präfekt der vatikanischen Ordens-Kongregation, der brasilianische Kardinal Joao Braz de Aviz.
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Das Teaserbild stammt vom Ordenstag 2012 in der Konzilsgedächtniskirche in Wien-Lainz.