Neue Gedenktafel für Ordensmann Johann Ladislaus Pyrker
Der ungarische Botschafter Andor Nagy und Heinz Faßmann, Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, enthüllten die Gedenktafel für Johann Ladislaus Pyrker. (c) Stift Lilienfeld
Die Enthüllung der neuen Gedenktafel fand im Wiener Neustädterhof in der Sterngasse 3 im 1. Wiener Gemeindebezirk statt, wo Johann Ladislaus Pyrker gewohnt hat und vor 175 Jahren verstorben ist.
Abt Pius Maurer vom Zisterzienserstift Lilienfeld begrüßte als Vorsteher jener Ordensgemeinschaft, zu der Johann Ladislaus Pyrker gehörte, alle Anwesenden. Abt Maximilian Heim vom Zisterzienserstift Heiligenkreuz betonte in seinen Grußworten die Geschichte des Wiener Neustädterhofes, der heute dem Stift Heiligenkreuz gehört.
Der Enthüllung der neuen Gedenktafel wohnten auch Markus Figl, Bezirksvorsteher des ersten Wiener Gemeindebezirks, Heinz Faßmann, Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, und der ungarische Botschafter Andor Nagy bei. Der ungarische Botschafter Nagy und der Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Faßmann enthüllten die Gedenktafel. Abt Maximilian Heim und Abt Pius Maurer segneten sie.
Abt Pius Maurer vom Zisterzienserstift Lilienfeld und Abt Maximilian Heim vom Zisterzienserstift Heiligenkreuz segneten die neue Gedenktafel. (c) Stift Lilienfeld
Förderer von Kunst, Kultur und Wissenschaft
Bezirksvorsteher Markus Figl betonte die kulturelle Bedeutung der neuen Gedenktafel für die Innenstadt Wiens. Heinz Faßmann, Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, erläuterte die Rolle Pyrkers bei der Gründung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Der ungarische Botschafter Andor Nagy hob die Herkunft Pyrkers aus Ungarn hervor. Beim anschließenden Empfang in der Ungarischen Botschaft ging Botschafter Nagy näher auf das Leben von Johann Ladislaus Pyrker ein. Die Präsidentin der European Community of Women in Österreich, Christina Schlosser, sprach über die Verbundenheit Pyrkers mit dem Wiener literarischen Salon der Literatin Karoline Pichler. Manfred Juraczka, dritter Landtagspräsident, hob die positive Lebenseinstellung von Pyrker und sein umfangreiches Wirken hervor. Musikalisch abgerundet wurde die Feier durch den Chor Wien Neubau.
Enthüllung der Gedenktafel für Johann Ladislaus Pyrker (v.l.n.r.): Markus Figl (Bezirksvorsteher 1010 Wien), Heinz Faßmann (Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften), Andor Nagy (Ungarischer Botschafter), Abt Maximilian Heim (Stift Heiligenkreuz), Abt Pius Maurer (Stift Lilienfeld). (c) Stift Lilienfeld
250. Geburtstag im Jahr 2022
Abt und Patriarch-Erzbischof Johann Ladislaus Pyrker feierte am 2.11.2022 seinen 250. Geburtstag und am 2.12.2022 seinen 175. Todestag. Anlässlich dieses Jubiläums wurde diese Gedenktafel geschaffen und nun feierlich enthüllt und gesegnet.
Zur Person Johann Ladislaus Pyrker
Johann Ladislaus Pyrker (1772-1847) war Abt des Zisterzienserstiftes Lilienfeld (1812-1819), Bischof von Zips (1818-1820), Patriarch von Venedig (1821-1827) und Patriarch-Erzbischof von Erlau (1827-1847). Pyrker wurde 1772 in Nagy-Lángh, Ungarn, geboren. Nach dem Studium trat er in das Zisterzienserstift Lilienfeld ein. Seine Gedichte wurden Schubert vertont. Er gilt als Förderer von Talenten wie Franz Schubert, Josef Danhauser und Franz Grillparzer und war ein Gründungsvater des Kurortes Bad Hofgastein. Zudem war er Gründungsmitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. An all seinen Stationen hat er tatkräftig gewirkt und viele Menschen gefördert. Im Jahr 1894 wurde in Wien-Döbling (19. Bezirk) die Pyrkergasse nach ihm benannt. 2022 gab es im Stift Lilienfeld eine Gedenkausstellung für den ehemaligen Abt.
Quelle: Stift Lilienfeld
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[renate magerl]