Jubiläum für den Schutzpatron der Schriftsteller:innen und Journalist:innen
Ein Bischof als Bestsellerautor: Die von Franz von Sales verfasste "Philothea" zählt noch heute zu den meistgelesenen Büchern der christlichen Weltliteratur. (c) Michael McGrath OSFS
Am 26. Jänner 1923, also vor exakt 100 Jahren, erschien die Enzyklika „Rerum omnium perturbationem“ („Die allgemeine Krise der Gegenwart“) von Papst Pius XI. Am Ende des Dokuments verkündete Papst Pius XI., dass der heilige Franz von Sales der Schutzpatron der Journalist:innen und Schriftsteller:innen ist.
Wunschpatron der schreibenden Zunft
Der Ernennung zum Schutzpatron ging unter anderem ein Schreiben zahlreicher Journalist:innen und Schriftsteller:innen voraus, in dem sie den Papst um diesen Schritt ersuchten. Sie sahen in diesem Heiligen jemanden, der mit großem Erfolg schriftstellerisch tätig war. Sein Buch „Anleitung zum frommen Leben („Philothea“) zählt noch heute zu den meistgelesenen Büchern der christlichen Weltliteratur.
Er war außerdem der erste, der durch das damals neue Medium „Flugblatt“ erfolgreich eine serienmäßige Medienkampagne zur Verkündigung des Glaubens durchführte. Seine zahlreichen Schriften, Briefe und Predigten geben Zeugnis von seinem hervorragenden Schreibstil und von der Fähigkeit, selbst komplizierteste Gedankengänge einfach und verständlich darzulegen, ohne die Wahrheit zu verfälschen. Schließlich erkannten die Journalisten in Franz von Sales auch einen Leidensgenossen, der ständig unter Zeitdruck stand und es trotzdem schaffte, genau zu recherchieren.
Himmlischer Beistand in Zeiten von „Fake News“
Heute, 100 Jahre nach dieser Ernennung, hat sich die Welt der Medien durch Computer, Internet und Social Media vollkommen verändert. Die Herausforderungen von heute nennen sich „Fake News“ und Desinformation durch Verbreitung abstruser Verschwörungstheorien, die sich mit Hilfe der modernen Kommunikationstechnik lauffeuerartig über die Welt ausbreiten können. „Umso aktueller und wichtiger ist daher ein himmlischer Beistand, der uns dazu anhält, die Wahrheit zu achten und die Würde der Person. Dafür ist der heilige Franz von Sales tatsächlich ein großes Vorbild“, fasst P. Herbert Winklehner OSFS, Publizist und Medienspezialist, zusammen.
Franz von Sales als großes Vorbild: P. Herbert Winklehner OSFS unterstreicht die Wichtigkeit eines himmlischen Beistands in Zeiten von "Fake News" und Verschwörungstheorien. (c) OSFS
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Pressemitteilung der Oblaten des Hl. Franz von Sales
Oblaten des Hl. Franz von Sales
[markus lahner]