P. Voith: Intensive Zusammenarbeit Orden-Diözesen nötig
Am 21. November 2022 fand die Konferenz der Bischofsvikare und Ordensreferenten statt. (c) P. Lorenz Voith
P. Lorenz Voith: "Die Herausforderungen in den einzelnen Diözesen ähneln sich, sodass eine gute Zusammenarbeit notwendig und gefordert ist, besonders wenn es um Auflösungen von Klöstern, um die Begleitung von kleiner werdenden Gemeinschaften, aber auch um den Erhalt und die sichere Weitergabe des Ordenseigentums geht." Die zunehmende Überalterung von Mitgliedern in vielen Gemeinschaften sei ein Faktum, zeigte sich der Bischofsvikar und Ordensmann realistisch.
Ein Stück „Weltkirche“ in den Diözesen
In mehreren Diözesen gebe es aber auch Aufbrüche und Neubesiedelungen von Ordensgemeinschaften, vor allem aus dem Ausland. Die Begleitung besonders dieser zumeist jüngeren Ordensleute sollte stärker beachtet werden; vonseiten der Diözese, wie auch der Ordensleitungen im Ausland, mahnte der Bischofsvikar ein. In einzelnen Diözesen seien es bereits mehr als ein Viertel der aktiven Seelsorger und Seelsorgerinnen, die aus anderen Ländern kommen. Das sei ein Stück "Weltkirche" und zugleich auch ein Spiegel der kirchlichen Realität in Westeuropa.
P. Voith betonte weiters, dass die Besoldung von Ordensfrauen und Ordensmännern bzw. die Pensionsvorsorge eine neue Grundlage brauche. Und zwar im Rahmen einer österreichweiten Vereinbarung.
Bischofsvikare als Bindeglied
Die Bischofsvikare für die Orden bzw. diözesanen Ordensreferenten sind in besonderer Weise das Bindeglied zwischen den örtlichen Ordensgemeinschaften und den Diözesen. Es sei wichtig, dass nun alle Diözesanbischöfe wieder einen Bischofsvikar bzw. einen Ordensreferenten bzw. eine Ordensreferentin bestellt hätten, so Voith, der selbst Bischofsvikar in der Diözese Eisenstadt ist. Zum ersten Mal nahm an der Jahrestagung auch die Ordensreferentin für die Südtiroler Diözese Bozen-Brixen, Sr. Mirjam Volgger, teil.
Themen der Tagung waren neben den von P. Voith angeführten Punkten u.a. auch der Synodale Prozess. Peter Bohynik, Geschäftsführer der Ordenskonferenz Österreichs, gab zudem Auskunft über Themen und aktuelle Problemfelder in der Ordenslandschaft.
[renate magerl]