Sr. M. Cornelia Waldbauer erhält Amstettner Sozialpreis
Foto: Vzbgm. Markus Brandstetter, Vzbgm. Dominic Hörlezeder, Stadtamtsdirektorin Mag. Beatrix Lehner, Sr. Elvira Reuberger, Sr. Cornelia Waldbauer, Bürgermeister Christian Haberhauer, Vzbgm. Gerhard Riegler, Referatsleiterin Margit Koch, Hermine Naderer (ORA International). (c) Stadtgemeinde Amstetten
Der jährlich vergebene Sozialpreis der Stadt Amstetten wird an Personen vergeben, die sich "in besonderem Maße und über einen längeren Zeitraum hinweg für Sozialprojekte engagieren". 2022 erhält die Franziskanerin Sr. M. Cornelia Waldbauer den mit EUR 1.000 dotieren Preis.
2017 rief Sr. M. Cornelia Waldbauer die Aktion „Kaufe mehr und schenk es her“ ins Leben, wobei in den vergangenen fünf Jahren 17 Sammelaktionen im Interspar Amstetten durchgeführt werden konnten. Das Ergebnis: 1.796 Schachteln voller Spenden und 12.312,92 Euro. Die Geld- und Sachspenden kommen osteuropäischen Ländern zu Gute. „Man kann sich die Armut dort gar nicht vorstellen“, berichtet Sr. Cornelia über Albanien, ein Land, das sie schon besucht hat.
„Es braucht Menschen, die helfen, und es braucht Vorbilder, die mit gutem Beispiel voran gehen und andere dazu inspirieren, ihnen mit Taten zu folgen. Gegenseitige Hilfe, Zusammenhalt und das Einstehen für einander sind wichtiger denn je“, bedankt sich Bürgermeister Christian Haberhauer für das Engagement von Sr. Cornelia, das weit über das Projekt „Kaufe mehr und schenk es her“ hinausgeht und sich auch im Alltag und Tagesablauf der ehemaligen Kindergärtnerin fortsetzt.
Auf die Frage nach ihren Beweggründen verweist die Ordensfrau auf „vier Säulen“, die sie in ihren Leben tragen. Die erste Säule sei ihre Herkunft: Sie kommt aus einer Bauernfamilie im Waldviertel. „Es war ein einfaches Leben“, erinnert sie sich an eine „prägende Zeit“. Die zweite Säule beruhe auf der Ordensgemeinschaft. „Als Ordensfrau habe ich die Freiheit, Gutes zu tun“, erklärt sie. Besonderer Dank gelte dabei ihrer Mitschwestesr Irene Huber, die von Beginn an das Projekt mitgetragen hat.
Als dritten Pfeiler nennt sie die Zusammenarbeit mit ORA (Orphans, Refugees and Aid) International. Die Hilfsorganisation, die über ein Hilfsgüterlager in Ardagger verfügt, setzt sich in christlicher Tradition für Menschen in Not und vor allem Kinder ein. Als viertes erzählt sie von allen Menschen, die die Hilfe erst möglich machen – von den SpenderInnen bis hin zu den HelferInnen. In diesem Sinne erklärt Sr. Cornelia Waldbauer auch: „Den Sozialpreis kann ich nur in Vertretung jedes Einzelnen annehmen, der mitgeholfen hat.“
Abschließend betont sie: „Mein Leben ist ein Geschenk von Gott. Ich lebe aus seiner Kraft und gebe das weiter, was er mir schenkt."
Zur Person:
1953 im Waldviertel geboren, trat Sr. Cornelia 1969 in den Orden der Franziskanerinnen in Amstetten ein. Bis zu ihrem Ruhestand im Jahr 2018 war sie 42 Jahre lang im Kindergarten tätig und betreute dabei 732 Kinder.
Weiterlesen:
Ukraine: Amstettner Franziskanerinnen sammeln Spenden
Website der Franziskanerinnen von Amstetten
[elisabeth mayr-wimmer]