Neue Zisterziensische Weggemeinschaft Wilhering
Am 20. August 2022 wurden die ersten vier Männer in die „Zisterziensische Weggemeinschaft Wilhering“ aufgenommen. Sie bietet die Möglichkeit am klösterlichen Leben teilzuhaben, ohne in den Orden einzutreten. (c) Walter Retschitzegger
In den benediktinisch-zisterziensischen Klöstern hat es immer schon die Möglichkeit gegeben, neben dem Ordenseintritt und den Gelübden auch für Verheiratete und Unverheiratete eine Verbindung mit dem Kloster in Form des Oblatentums, der Familiaren und des Dritten Ordens zu ermöglichen.
„Teilzeitbrüder“
Das Stift Wilhering hat diese Möglichkeit der Teilhabe aufgegriffen und weitergedacht und mit der neu gegründeten „Zisterziensischen Weggemeinschaft Wilhering“ einen neuen Weg der Klosterzugehörigkeit geschaffen. „In der Weggemeinschaft können verheiratete und unverheiratete interessierte Männer als ‚Teilzeitbrüder‘ das Leben mit uns teilen – soweit es Familie und Beruf zulassen –, ohne in den Orden eintreten zu müssen“, erklärt Abt Reinhold Dessl. Die ersten vier Männer wurden nun am 20. August 2022 in das Probejahr aufgenommen.
Die „Teilzeitbrüder“ leben für eine bestimmte Zeit im Kloster mit und nehmen am klösterlichen Leben teil. Sie beten und arbeiten mit den Ordensmännern im Stift Wilhering. So wie es ihre Zeit erlaubt, das kann ein verlängertes Wochenende sein, oder auch länger.
Eine Gemeinschaft: Ordensmänner des Stiftes Wilhering, mit den neuen„Teilzeitbrüdern“ und ihren Familien. (c) Walter Retschitzegger
Der Pilgerweg des Lebens
In der Predigt sprach Abt Reinhold Dessl über die Kirche und das Kloster als Weggemeinschaft und betonte, dass „wir uns dieser Weggemeinschaft der Kirche immer wieder neu bewusstwerden. Wir sind noch nicht am Ziel angelangt, sondern gehen durch die Geschichte. Es ist dieser Pilgerweg des Lebens, auf dem wir unterwegs sind.“ Und weiter: „Die Kirche ist eine Weggemeinschaft und auch als Kloster sind wir eine Weggemeinschaft, ganz gleich in welcher Form wir das Klosterleben praktizieren. ‚Weggemeinschaft‘ ist also keine Sonderform, kein Anhängsel, sondern bringt etwas vom Innersten zum Ausdruck.“
Abt Reinhold Dessl dankte auch den Ehefrauen und den Kindern, dass sie ihre Ehemänner und Väter auf diesem Weg unterstützen. „Es ist auch für uns etwas Neues und so wollen wir uns vertrauensvoll auf diesen gemeinsamen Weg einlassen“, so Abt Reinhold Dessl abschließend.
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Quelle: Stift Wilhering
[renate magerl]