"Wie tickt der Mensch heute? Und was ist cool? Was und wie können Orden heute wirksam werden?“ - diesen Fragen ging der international renommierte „Trendsetzer“ David Bosshart beim Ordenstag 2014 vor mehr als 500 Ordensfrauen, Ordensmänner und leitenden Verantwortlichen bei den Orden nach. Der promovierte Philosoph und Bestsellerautor gab in zwei Impulsen eine klare Sicht auf die aktuellsten Entwicklungen unserer Gesellschaft und lotete die Rolle der Orden in dieser Gesellschaft nach ihren Wirkmöglichkeiten aus.
In der Kirche dürfe es nie darum gehen, Karriere zu machen, sondern es gelte, an der Seite der Armen und Ausgegrenzten zu stehen. Das hat der slowakische Salesianer P. Anton Srholec betont. Der 85-jährige Ordensmann äußerte sich am Rande der Herbsttagung der österreichischen Ordensgemeinschaften im Wiener Kardinal König-Haus. Srholec ist eine moralische Autorität in seinem Heimatland, wird weithin als "Vater der Armen" bezeichnet und legte sich immer wieder mit seinen Vorgesetzten in der Kirche wie auch mit staatlichen Behörden an. Von Papst Franziskus fühle er sich in seinem Wirken sehr ermutigt, so der Ordensmann: Dieser Papst spricht die Sprache der Menschen. Sie verstehen ihn."
Von 24. bis 26. November findet die Herbsttagung der Ordensgemeinschaften Österreich statt. Ordensleute aus rund 200 Frauen- und Männerorden kommen im Kardinal König Haus in Wien 13 für drei Tage zusammen, um die Herausforderungen für das kommende Jahr zu besprechen und gemeinsam den Beginn des JAHR DER ORDEN 2015 zu feiern. Den Anfang machte Sr. Christine Rod mit ihrem Eröffnungsreferat zum Thema „Missionarisch leben in allen Lebensphasen.“
„Das geweihte Leben ist die Reserve für die Zukunft“, stellte Papst Franziskus fest. Ordensleben ist ein zukünftiges Potential. Der Dominikanerparter Prof. Dr. Ulrich Engel aus Berlin plädiert in seinem Vortrag vor der Vollversammlung der Männerorden und dem Präsidium der Frauenorden, „nicht von den Institutionen sondern von den pastoralen Aufgaben her neu zu denken“.
Fast fühlt man sich in ein Gemälde des belgischen Malers René Magritte hineinversetzt: Mitten in der Jesuitenkirche im 1. Wiener Gemeindebezirk schwebt ein riesiger Steinbrocken. Doch hier wurde nicht mit Photoshop nachgeholfen - die Künstlergruppe Steinbrener/Dempf & Huber realisierte in der Ordenskirche das Kunstprojekt sozusagen "analog" in Form eines dreidimensionales Objektes mit acht Meter Höhe, fünf Meter Breite und vier Meter Tiefe.
Der Orden der Barmherzigen Brüder ist vom EU-Parlament mit dem Europäischen Bürgerpreis 2014 ausgezeichnet worden. "Einige der Grundwerte der Europäischen Union, wie die Achtung der menschlichen Würde, der Freiheit und der Gleichheit und der Respekt vor den Menschenrechten, finden in der Arbeit des Hospitalordens in vollem Umfang ihren Niederschlag", erklärte der spanische Europaparlamentarier Gabriel Mato, der den Orden vorgeschlagen hatte, am Mittwoch nach der Bekanntgabe der Preisträger in Brüssel.
Am 17. November 2014 wurde die HLW Freistadt durch das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft mit dem young science Gütesiegel für Forschungspartnerschulen ausgezeichnet. Voraussetzung für die Vergabe waren die Nachweise von "nachhaltig etablierten, wissenschaftlich anspruchsvolle Forschungsarbeiten, sowie nationale und internationale Kooperationen mit wissenschaftlichen Einrichtungen".
Zum JAHR DER ORDEN wollen die Frauengemeinschaften der Diözese St. Pölten mit verschiedenen Veranstaltungen Einblick in ihre Lebenswelten geben - und so oft kuriosen Vorstellungen über das Ordensleben entgegenwirken. Bei einer Pressekonferenz im Franziskanerkloster Amstetten stellten mehrere Ordensfrauen und Anna Rosenberger von der Katholischen Frauenbewegung das Programm zum „Jahr der Orden“ vor. Das Jahr steht auch im Zeichen der Krisenregionen. So beten die verschiedenen Gemeinschaften u.a. für den Nahen Osten, Ukraine oder Darfur.
Anlässlich des JAHR DER ORDEN 2015 präsentierte das Referat für Kulturgüter der Ordensgemeinschaften Österreich am 19. November 2014 erstmals einen Ordenskalender mit allen 300 speziellen Festen und Gedenktagen der heimischen Orden und Säkularinstitute. 60 Farbabbildungen zeigen Kulturgüter aus über 50 Gemeinschaften.