Bereits zu Lebzeiten des hl. Franz von Assisi kamen die ersten Minderbrüder in das Gebiet des heutigen Österreichs.
Im Orden des hl. Franziskus wuchs im 15. Jahrhundert die Reformbewegung der Observanten, zu denen auch Johannes Kapistran (*1386‒†1456) gehörte. Er war ein gefeierter Prediger in Wien und gründete hier 1451 eine Wiener Provinz für Ostösterreich mit Klöstern u.a. in Wien und Klosterneuburg, 1454‒56 kamen Gründungen in Enzersdorf am Gebirge, Judenburg, St. Pölten und Langenlois, dann in Eggenburg, Paradies im Wienerwald, Katzelsdorf bei Wiener Neustadt und Graz hinzu. Weitere österreichische Gründungen im 15. Jahrhundert waren die Klöster Pupping in Oberösterreich, Feldsberg in Niederösterreich und Friedau in der Steiermark. Schwaz wurde 1507 gegründet, Bozen 1514 und Innsbruck 1564.
1517 erfolgte die Trennung der Franziskanischen Observanz von den Franziskaner-Konventualen (Minoriten). Das 1230 gegründete Grazer Kloster wurde den Observanten übergeben. 1580 wurde eine Tiroler Franziskanerprovinz errichtet. Zu ihr gehörten später auch die Klöster in Salzburg, Oberösterreich und Kärnten.
Im 17. Jahrhundert entstanden in folgenden Orten Franziskanerklöster: Klagenfurt (1613), Grein in Oberösterreich (1622), Neulengbach in Niederösterreich (1623), Zistersdorf (1627), St. Veit in Kärnten (1640), Ybbs (1631), Stockerau (1641), Mürzzuschläag (1641), Feldbach in der Oststeiermark (1642), Mautern in der Steiermark (1669), Hainburg in Niederösterreich (1677) und Maria Lanzendorf bei Wien (1696). Unter Kaiser Joseph II. wurden folgende Klöster aufgehoben: Stockerau, Klosterneuburg, St. Pölten, Katzelsdorf, Grein, Pupping (im 19. Jahrhundert wieder besiedelt), Eggenburg, Neulengbach, Hainburg und Ybbs.
2007 wurden die Tiroler und die Wiener Provinz vereinigt, Provinzsitz ist Salzburg. Das Franziskanerkloster in Salzburg wurde 1583 gegründet, sie bezogen das ehemalige Kloster der Petersfrauen, des Frauenkonvents der Benediktinererzabtei St. Peter. 1635 wurde die angrenzende Stadtpfarrkirche Klosterkirche.
2013 wurden die Klöster in Reutte und Maria Schmolln aufgegeben, 2018 die Niederlassung in Eisenstadt.
Adresse
Franziskanerplatz 14
8010 Graz
http://www.franziskaner-graz.at
Geschichte
Das Kloster der Minderbrüder des hl. Franziskus in Graz wurde spätestens 1230 begründet und im Jahr 1517 von Franziskaner-Observanten übernommen, nachdem sich die Franziskanische Observanz von den Franziskaner-Konventualen (Minoriten) getrennt hatten. Das Grazer Kloster gehört zur Österreichischen Provinz der Franziskaner mit Sitz in Salzburg.
Niederlassungen
Das Provinzialat der Franziskaner befindet sich in Salzburg
Archiv
Franziskanerplatz 14
8010 Graz
Kontakt: Leitung
Dokumente und Urkunden ab 1250, Regesten, Chroniken, Sterbebücher, Kirchen- und Klosteraufzeichnungen.
Bibliothek
Franziskanerplatz 14
8010 Graz
Kontakt: Leitung
Die Bibliothek wurde 1960 durch die Zusammenlegung der historischen Buchbestände mehrerer Franziskanerklöster der Wiener Provinz gegründet. Sie besteht aus rund 45.000 Bänden, 846 Inkunabeln und ca. 60 Handschriften. Die Bibliothek besteht aus zwei Abteilungen: A (Bestand vor 1700), und B und S (nach 1700).
Siehe: Klosterbibliotheken in Österreich und Fabian-Handbuch der historischen Buchbestände
Kataloge der Bibliothek
Notenarchiv
Franziskanerplatz 14
8010 Graz
Kontakt: Leitung
Notenhandschriften vor 1700, Handschriften und Drucke nach 1700.
Notenkataloge vor Ort
Heiligenbildchen-Sammlung
Franziskanerplatz 14
8010 Graz
Kontakt: Leitung
Lose Mischsammlung von Kupferstichen und Heiligenbildchen
Adresse
Franziskanerplatz 1
7540 Güssing
Gründer/Stifter
Adam I. Batthyány (*1610‒†1659)
Geschichte
Das Güssinger Franziskanerkloster wurde von Adam I. Batthyány (*1610‒†1659), Inhaber von Burg und Herrschaft Güssing, zur Bekämpfung des protestantischen Glaubens gegründet. Nach zehnjähriger Bauzeit bezogen 1648 die Franziskaner das Kloster neben der Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt. Vom Kloster wird die Familiengruft Batthyany betreut, es ist die zweitgrößte private Gruft in Österreich nach der Kaisergruft bei den Kapuzinern in Wien. Hier ruht auch Ladislaus Batthyany-Strattmann (*1870‒†1931), der erste Burgenländer, der selig gesprochen wurde.
Werke und Pfarren
Pfarre Maria Himmelfahrt
Literatur
Arnold Magyar OFM, 340 Jahre Franziskaner in Güssing (Güssing 1980).
Archiv
Franziskanerplatz 1
7540 Güssing
Kontakt: P. Anton Bruck
E-Mail: anton.bruck@franziskaner.at
Bibliothek
Franziskanerplatz 1
7540 Güssing
Kontakt: P. Anton Bruck
E-Mail: anton.bruck@franziskaner.at
Das historische Buchgut umfaßt 5722 Titel, große Teile davon stammen aus der Familienbibliothek Batthyany, insbesondere akatholische Bücher aus der Zeit vor der Konvertierung der Familie zum Katholizismus. Die Bibliothek besitzt 221 Inkunabeln und etwa 20 mittelalterliche Handschriften.
Bibliotheksbeschreibungen: Fabian-Handbuch der historischen Buchbestände , armarium.eu und Klosterbibliotheken in Österreich
Kataloge der Bibliothek
Literatur zur Bibliothek
Adresse
Stadtgraben 7
6060 Hall in Tirol
Gründer/Stifter
Georg von Ettenhard (*1604‒†1648)
Geschichte
Bereits im 16. Jahrhundert kamen Franziskaner vom Kloster Schwaz aus als Prediger nach Hall. Um 1635 wurde eine erste Franziskanerniederlassung auf der Unteren Lend in Hall gegründet. Wegen der Überschwemmungen des Inns wurde diese jedoch aufgelassen und in den Jahren 1644 bis 1645 ein neues Kloster am Stadtgraben errichtet. 1760 brannten das Kloster und die Kirche ab, wurden jedoch in den folgenden Jahren wieder aufgebaut. Nach der Aufhebung des Jesuitenordens 1773 übernahmen die Franziskaner im Jahr 1795 das Haller Jesuitengymnasium. 1902 gründeten sie auch das Schülerheim „Leopoldinum“. Das Kloster in Hall gehörte bis 2007 zur Tiroler Provinz der Franziskaner, seitdem zur Franziskanerprovinz Austria zum heiligen Leopold in Österreich und Südtirol.
Niederlassungen
Das Provinzialat der Franziskaner befindet sich in Salzburg
Werke und Pfarren
Gymnasium und Hort in Hall
Archiv der Tiroler Franziskanerprovinz
Stadtgraben 7
6060 Hall in Tirol
Kontakt: Br. Pascal M. Hollaus OFM
E-Mail: pascal.hollaus@franziskaner.at
http://franziskaner.members.cablelink.at/provinzarchiv/index.html
Nach der Aufhebung des Franziskanerklosters in Innsbruck 1785 wurde das Provinzarchiv der Tiroler Franziskanerprovnz in das Kloster Hall gebracht. Von 1982 bis 2010 befand es sich im Franziskanerkloster in Schwaz. Der Bestand umfasst Urkunden ab dem 13. Jahrhundert und aktenmäßige Überlieferung aus den Klöstern der ehemaligen Tiroler Provinz und den Missionsgebieten in China und Bolivien.
Findmittel des Archivs
Bibliothek
Stadtgraben 7
6060 Hall in Tirol
Kontakt: Br. Pascal M. Hollaus OFM und P. Leonhard Hütter OFM
E-Mail: pascal.hollaus@franziskaner.at
Der Bibliotheksbestand umfasst rund 80.000 Bände, davon 117 Inkunabeln und ca. 220 Handschriften.
Siehe: Klosterbibliotheken in Österreich und Fabian-Handbuch der historischen Buchbestände
Kataloge der Bibliothek
Musikarchiv der Tiroler Franziskanerprovinz
Stadtgraben 7
6060 Hall in Tirol
Kontakt: Br. Pascal M. Hollaus OFM
E-Mail: pascal.hollaus@franziskaner.at
https://franziskaner.members.cablelink.at/provinzarchiv/pa_musikalien.html
Kirchenmusikalische Werke aus den Klöstern der Tiroler Franziskanerprovinz (insbesondere aus Schwaz, Reutte und Hall in Tirol) sowie Kompositionen von Franziskanern (P. Peter Singer, P. Hartmann An der Lan-Hochbrunn u.a.).
Kataloge des Musikarchivs
Adresse
Hauptstraße 5
2344 Maria Enzersdorf am Gebirge
Gründer/Stifter
Hl. Johannes Kapistran (*1386–†1456)
Geschichte
Im Orden der Minderbrüder des hl. Franziskus wuchs im 15. Jahrhundert die Reformbewegung der Observanten, zu denen auch Johannes Kapistran (*1386‒†1456) gehörte. Er war ein gefeierter Prediger in Wien und gründete hier 1451 eine Wiener Provinz für Ostösterreich. 1454 gründete er ein Franziskanerkloster in Maria Enzersdorf.
1517 erfolgte die Trennung der Franziskanischen Observanz von den Franziskaner-Konventualen (Minoriten). 1580 wurde eine Tiroler Franziskanerprovinz errichtet, 2007 wurden die Tiroler und die Wiener Provinz vereinigt, Provinzsitz ist Salzburg.
Niederlassungen
Das Provinzialat der Franziskaner befindet sich in Salzburg
Werke und Pfarren
Franziskanisches Zentrum für Glaube - Orientierung - Berufung La Verna
Archiv
Hauptstraße 5
2344 Maria Enzersdorf am Gebirge
Kontakt: Ordensleitung
E-Mail: mariaenzersdorf@franziskaner.at
Bibliothek
Hauptstraße 5
2344 Maria Enzersdorf am Gebirge
Kontakt: P. Bibliothekar
E-Mail: mariaenzersdorf@franziskaner.at
Die Bibliothek wurde 1964 durch die Zusammenlegung der Buchbestände mehrerer Franziskanerklöster der Wiener Provinz gegründet. Sie besteht aus rund 120.000 Bänden.
Adresse
Gilmstraße 1
6130 Schwaz
http://www.franziskaner-schwaz.at
Geschichte
Das Franziskanerkloster in Schwaz wurde 1507 auf Betreiben der Bergwerksherren und Schwazer Bürger gegründet. 1580 wurde eine Tiroler Franziskanerprovinz errichtet mit den Klöstern in Schwaz, Innsbruck, Bozen und Brixen in Südtirol, sowie Freiburg in den Vorlanden.
Das Kloster in Schwaz gehört zu der 2007 errichteten Österreichischen Provinz (Provinz Austria) der Franziskaner (in Österreich und Südtirol).
Niederlassungen
Das Provinzialat der Franziskaner befindet sich in Salzburg
Archiv
Gilmstraße 1
6130 Schwaz
Kontakt: Br. Pascal Hollaus OFM
E-Mail: pascal.hollaus@franziskaner.at
Bibliothek
Gilmstraße 1
A-6130 Schwaz
Kontakt: Br. Pascal Hollaus OFM
E-Mail: pascal.hollaus@franziskaner.at
Die Bibliothek umfasst den historischen Altbestand des Schwazer Klosters mit ca. 30.000 Bänden und das Lesezimmer mit neuerer Literatur, ca. 4.500 Bände. In einem weiteren Büchermagazin lagern ca. 10.000 Bände. Die Katalogisierung der historischen Bestände konnte 2012 abgeschlossen werden.
Die Bibliothek verfügt auch über einen Bestand an Inkunabeln (ca. 477 Titel in 327 Bänden und Handschriftensammlung).
Bibliotheksbeschreibungen siehe: Klosterbibliotheken in Österreich: armarium.eu und Fabian-Handbuch der historischen Buchbestände
Kataloge der Bibliothek
Literatur zur Bibliothek
Adresse
Franziskanerplatz 4
1010 Wien
Gründer/Stifter
Hl. Johannes Kapistran (*1386–†1456)
Geschichte
Das Wiener Franziskanerkloster wurde 1451 auf Initiative des heiligen Johannes Kapistran (*1386‒†1456) gegründet und von Kaiser Friedrich III. mit dem Haus des ehemaligen Frauenklosters St. Theobald bestiftet, welches 1529 bei der Belagerung Wiens durch die Osmanen abbrannte. 1589 erhielten die Franziskaner das ehemalige Kloster der Büßerinnen zu St. Hieronymus und bauten Kirche und Kloster neu auf. Die Wöckherl-Orgel, benannt nach dem Orgelbauer, die 1642 in der Wiener Franziskanerkirche aufgestellt wurde, ist die älteste noch bespielbare Orgel Wiens.
Das Kloster gehört zu der 2007 errichteten Österreichischen Provinz (Provinz Austria) der Franziskaner (in Österreich und Südtirol).
Niederlassungen
Das Provinzialat der Franziskaner befindet sich in Salzburg
Archiv
Franziskanerplatz 4
1010 Wien
Kontakt: Ordensleitung
E-Mail: wien@franziskaner.at
Das Archiv des Wiener Franziskanerklosters enthält die Überlieferung zur Geschichte des Klosters seit seiner Gründung. Es sind außerdem Reste des Archivs der Büßerinnen zu St. Hieronymus vorhanden.
Findmittel des Archivs
Literatur zum Archiv
Schulen und Schülerheime in Hall und Bozen
Franziskanergasse 5
5020 Salzburg
Kontakt: P. Oliver Ruggenthaler OFM
E-Mail: archiv@franziskaner.at
Im Franziskanerkloster in Salzburg befinden sich das Hausarchiv des seit 1583 bestehenden Salzburger Klosters sowie die Unterlagen der 2007 errichteten Österreichischen Provinz. Die historischen Altbestände der ehemaligen Tiroler Provinz befinden sich im Archiv des Franziskanerklosters Hall, jene der ehemaligen Wiener Provinz im Archiv des Franziskanerklosters in Wien.
Nähere Informationen auf der Website www.franziskaner.at
Franziskanergasse 5
Postfach 19
5010 Salzburg
Kontakt: Br. Pascal M. Hollaus OFM
E-Mail: pascal.hollaus@franziskaner.at
Die Bibliothek im Provinzsitz in Salzburg umfasst mit bedeutendem Altbestand rund 50.000 Bände, darunter 93 Inkunabeln und 800 neuzeitliche Handschriften (18.-19.Jh.). Als Bibliothek der Hauslehranstalt und für die Ausbildung der Ordenskleriker der Provinz beinhaltet die Bibliothek eine reichhaltige Sammlung theologischer Druckwerke seit der Barockzeit.
Siehe: Klosterbibliotheken in Österreich, armarium.eu und Fabian-Handbuch der historischen Buchbestände.
Zentralbibliotheken der Franziskaner befinden sich in Schwaz (Tirol), in Graz (Stmk) und in Maria Enzersdorf (NÖ), siehe dazu oben.
Franziskanergasse 5
5020 Salzburg
Kontakt: P. Oliver Ruggenthaler OFM
E-Mail: archiv@franziskaner.at
Kirchenmusikalische Werke für die Liturgie an der Salzburger Franziskanerkirche vom 18. bis zum 20. Jahrhundert.
Orden: Franziskaner - Orden der Minderbrüder (Ordo Fratrum Minorum OFM)
Ordensfamilie: Franziskanische Familie, Mendikanten
Kirchenrechtliche Einordnung: Institut des geweihten Lebens, päpstlichen Rechts
Diözese: Erzdiözese Salzburg
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