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Gründer:in/Stifter:in |
Wernher von Reichersberg (†1086) |
Geschichte |
Wernher von Reichersberg, verheiratet mit einer Schwester des Salzburger Erzbischofs Gebhard, einem Exponenten des Investiturstreits, wandelte nach dem frühen Tod seiner Familie seine Burg in ein Kloster für Chorherren um und unterstellte es seinem Schwager, dem Erzbischof von Salzburg. Der dritte Propst, Gerhoch von Reichersberg (1132-1169) war ein bedeutender Theologe, Schriftsteller und Kirchenpolitiker, reformierte das Kloster und gründete einen Konvent für Chorfrauen. Er erhielt Zehentschenkungen im Pittner Gebiet in Niederösterreich, wo das Stift heute noch acht inkorporierte und zwölf Patronatspfarren betreut. 1624 brannte das Stift fast vollständig nieder, der Neubau wurde um 1700 fertiggestellt. 1779 entging das bis dahin bayerische Stift der Säkularisation durch die Abtretung des Innviertels an Österreich, es hatte aber in den folgenden Franzosenkriegen schwer um seinen Bestand zu ringen. Nachdem das Kloster in Administration gesetzt war, konnte ab 1816 wieder ein reguläres klösterliches Leben geführt werden. In der NS-Zeit musste das Stift eine Fliegerschule aufnehmen. |
Werke und Pfarren |
Inkorporierte Pfarren
Seelsorglich betreute Pfarren
Das Patronatsrecht des Stiftes über die niederösterreichischen Pfarren
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Publikationen der Ordensgemeinschaft |
Stiftsmagazin. Informationsblatt des Chorherrnstiftes Reichersberg am Inn 1.2005‒ |
Literatur |
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Stiftsarchiv |
Reichersberg 1
Kontakt: H. Michael Hammer CanReg
Das Stiftsarchiv Reichersberg gliedert sich in: 1. Urkunden, 2. Akten, 3. Prälaturrechnungen, 4. Altbestand, 5. Grundherrschaft, 6. Nachlässe, 7. Pfarrarchiv, 8. Musikalien. Ein Teil des Archivs ist dem Brand von 1624 zum Opfer gefallen.
Findmittel des Archivs
Literatur zum Archiv
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Stiftsbibliothek |
Reichersberg 1
Kontakt: H. Michael Hammer CanReg
Die Bibliothek umfasst rund 25.000 Bände, 60 Inkunabeln und 40 Handschriften. Der Mittelalterbestand ist größtenteils dem Brand von 1624 zum Opfer gefallen.
Kataloge der Bibliothek
Literatur zur Bibliothek
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Musikarchiv |
Reichersberg 1
Das Musikarchiv ist Bestandteil des Stiftsarchivs. Aus dem Mittelalter gibt es nur fragmentarische Überlieferung, wenn Pergamentstücke von Choralcodices als Einbände verwendet wurden. Aus der Barockzeit sind Orgelwerke des Chorherren Anton Estendorfer (1670–1711) erhalten. Ab der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts setzt eine durchgehende Überlieferung ein. Zwischen 1810 und 1817, während der Administrationszeit, wurde umfangreiches Notenmaterial veräußert, danach wurde das Musikarchiv durch Sammeltätigkeit wieder aufgebaut. |
Museen und Sammlungen |
Reichersberg 1
1951 ließ Propst Floridus Buttinger erstmals ein kleines Museum einrichten, in dem Porträts von Chorherren und Bilder der Stiftspfarren gezeigt wurden, 1966 wurde das neue Stiftsmuseum eröffnet. In den Barocksammlungen sind Werke Schwanthalers vertreten. Literatur zu den Sammlungen
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Schatzkammer |
Reichersberg 1 Die ältesten erhaltenen liturgischen Geräte, eine Monstranz und ein Ziborium, stammen aus 1650. Aus dem 18. Jahrhundert ist nur ein einziger Messkelch mit Emailmedaillons erhalten. Der älteste Ornat stammt aus 1766 und ist ein Werk der Englischen Fräulein in München. |
Orden: Augustiner Chorherren (Ordo Canonicorum Regularium Sancti Augustini CanReg.)
Ordensfamilie: Augustinerchorherren und -frauen, Regularkanoniker
Kirchenrechtliche Einordnung: Institut des geweihten Lebens, päpstlichen Rechts
Diözese: Diözese Linz