Gründer:in/Stifter:in |
Bischof Altmann von Passau (*1015‒†1091) |
Geschichte |
Im Jahr 1071 belegte der Passauer Bischof Altmann die Priestergemeinschaft, die am Grab des spätantiken Märtyrers Florian lebte, mit der Chorherrenregel. Im 13. Jahrhundert wurde eine neue Kirche erbaut, 1289 starb die heiligmäßige Inklusin Wilbirg. Unter den Pröpsten Leopold Zehetner und David Fuhrmann erfolgte im 17. Jahrhunderts die barocke Erneuerung der Klosteranlage, führende Architekten waren Carlo Antonio Carlone, Jakob Prandtauer und Johann Gotthard Hayberger. Die Klosterschule ist seit dem 14. Jahrhundert nachgewiesen und bestand bis zur Säkularisation. 1807 wurde dem Stift die Leitung des Linzer Gymnasiums übertragen (bis 1848), von 1846 bis 1968 bestand eine Hauslehranstalt. Im 19. Jahrhundert begründeten die wissenschaftlichen Arbeiten von Chorherren wie Joseph Chmel und Jodok Stülz die „St. Florianer Historikerschule“. 1941 wurde das Stift durch die Gestapo beschlagnahmt und enteignet. Die ausgewiesenen Chorherren konnten ihr klösterliches Leben im Kloster Pulgarn bei Steyregg fortsetzen. Das ehemalige Heiliggeistkloster, von 1609 bis 1773 Jesuitenniederlassung, war vom Stift 1836 erworben worden. |
Werke und Pfarren |
Inkorporierte Pfarren
Vom Stift betreute Seelsorgestellen
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Publikationen der Ordensgemeinschaft |
Stift St. Florian - FLORinside. Die Zeitung der Augustiner Chorherren 1.2010‒ |
Literatur |
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Stiftsarchiv |
Stiftstraße 1
Die bestehende Archivordnung wurde im 19. Jahrhundert durch Jodok Stülz realisiert und zeichnet sich durch eine nach dem Vorbild der Urkundenreihe vorgenommene chronologische Reihung der Akten (insg. 146 Kartons) aus, erschlossen durch einen handschriftlichen Katalog. Weiters enthält das Archiv ca. 300 Kartons Archivbestände der Stiftspfarren, 800 buchförmige Archivalien und 2300 Urkunden.
Findmittel des Archivs
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Stiftsbibliothek |
Stiftstraße 1
Die Bibliothek besitzt etwa 150.000 Bände, 952 Inkunabeln und 800 Handschriften; außerdem 50 Bände und 600 Blätter Kartenwerke des 16. bis 20. Jahrhunderts; Exlibris-Sammlung (253 Blätter); Globensammlung. 1930 erwarb die Stiftsbibliothek den Nachlass des Wiener Orientalisten Rudolf Geyer (1861–1929).
Kataloge der Bibliothek
Literatur zur Bibliothek
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Musikarchiv |
Stiftstraße 1
Das Musikarchiv ist Teil der Stiftsbibliothek und gehört zu den bedeutendsten Musiksammlungen. Mit einer zu Beginn des 9. Jahrhunderts im Kloster Mondsee verfassen Neumenhandschrift besitzt das Musikarchiv von St. Florian die älteste musikalische Quelle dieser Art in Österreich. In der barocken Überlieferung sind besonders die musikalischen Werke zu nennen, die im 1730 fertiggestellten Theaters als Teil der humanistischen Erziehung in der Klosterschule aufgeführt wurden.
Kataloge des Musikarchivs
Literatur zum Musikarchiv
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Museen und Sammlungen |
Stiftstraße 1
Im Stiftsmuseum werden die Barock- und die Gotik-Galerie gezeigt, das Ausstellungskonzept geht wesentlich auf die Oberösterreichische Landesausstellung 1986 zurück.
Inventar der Sammlungen
Literatur zu den Sammlungen
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Schatzkammer |
Stiftstraße 1
Die Schatzkammer befindet sich in der Sakristei der Kirche und enthält die liturgischen Geräte und Paramente, darunter auch eine Anzahl barocker Pontifikalornate. |
Orden: Augustiner Chorherren (Ordo Canonicorum Regularium Sancti Augustini CanReg.)
Ordensfamilie: Augustinerchorherren und -frauen, Regularkanoniker
Kirchenrechtliche Einordnung: Institut des geweihten Lebens, päpstlichen Rechts
Diözese: Diözese Linz