Die „Filles de la Charité“ wurden im 17. Jahrhundert in Frankreich vom hl Vinzenz von Paul und von der hl. Luise von Marillac gegründet. Gründungsjahr der „Töchter der christlichen Liebe“ ist 1633, 1655 wurde der Orden vom Erzbischof von Paris approbiert, 1668 erhielt er die päpstliche Approbation. 1697 erbat der Pfarrer im kleinen französischen Dorf Levesvilles Schwestern aus Paris, da ihm jedoch keine gesandt wurden, gründete er eine eigene Gemeinschaft die später unter dem Namen Paulusschwestern bekannt wurden. 1708 übersiedelte die Gemeinschaft nach Chartres. 1732 sandte der Straßburger Fürstbischof Frauen zur Ausbildung nach Chartres, sie kehrten 1734 zurück und übernahmen die Krankenpflege im Hospital von Straßburg. Diese „Straßburger Kongregation“ nannte sich „Soeurs de la Charité“. 1758 wurde der Priester Antoine Jeanjean zum Superior ernannt, auf seine Anregung erwählt sich die Gemeinschaft den 1737 heiliggesprochenen Vinzenz von Paul zum geistlichen Vater. 1789 wurden die Schwestern vertrieben. 1813 wurde die Oberin des Bürgerspitals Vinzenz Sultzer in Straßburg zur Generaloberin gewählt. In ihrer Zeit wurde die Gemeinschaft Ausgangspunkt für viele Neugründungen im deutschen Sprachraum.
1811 gründete der Pfarrer von Zams Nikolaus Tolentino Schuler ein Krankenhaus und übertrug die Krankenpflege einer Gruppe von jungen Frauen unter der Leitung seiner Verwandten Katharina Lins (1788–1836). 1822 ging diese zu den Barmherzigen Schwestern nach Straßburg zur Ausbildung. Ein Jahr später kehrte sie in ihre Heimat zurück und gründete 1825 eine selbstständige Gemeinschaft, es war die erste Niederlassung von Barmherzigen Schwestern in Österreich. 1826 erhielten die Barmherzigen Schwestern des heiligen Vinzenz von Paul in Zams ihre offizielle Genehmigung von Staat und Kirche. Die Schwestern setzen sich besonders für alte und kranke Menschen sowie für die Schulbildung von Mädchen ein. Von Zams aus kam es schon bald zu Neugründungen: Wien 1832 durch Katharina (Sr. Josefa Nikolina) Lins; Wiederbelebung des weiblichen Zweiges des Deutschordens in Lana/Südtirol und Troppau/Schlesien 1842 durch Sr. Agnes Weber; Satu Mare in Rumänien durch Sr. Xaveria Straßer 1842; Zagreb/Kroatien durch Sr. Josefa Larcher 1845.
Zams gehört wie die Kongregationen von Innsbruck und Wien zur Vinzentinischen Föderation der von Straßburg aus gegründeten Mutterhäuser. Die Barmherzigen Schwestern von Salzburg und Graz sind dem Mutterhaus in Paris angeschlossen.
2005 haben die Zamser Schwestern das Anwesen in Kronburg von den Halleiner Schwestern Franziskanerinnen übernommen und führen es als Gästehaus.
Klostergasse 10
6511 Zams
Kontakt: Sr. Gerlinde Kätzler
Es sind eine historische und eine moderne Hausbibliothek vor Ort.
Orden: Barmherzige Schwestern vom Heiligen Vinzenz von Paul
Ordensfamilie: Barmherzige Schwestern, Frauenkongregation, Krankenpflegeorden, Schulorden
Kirchenrechtliche Einordnung: Institut des geweihten Lebens, diözesanen Rechts
Diözese: Diözese Innsbruck
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