Gründer:in/Stifter:in |
Herzog Leopold VI. (*1176–†1230) |
Geschichte |
Noch zu Lebzeiten des Ordensgründers, des hl. Franziskus, kamen die ersten Minoriten nach Wien. Der Babenberger Herzog Leopold VI. von Österreich gründete 1224 den Konvent der Minderbrüder und die Minoritenkirche vom Heiligen Kreuz. 1239 wurde Österreich zur eigenen Provinz erhoben. Es entstanden Niederlassungen in ganz Österreich, so in Stein an der Donau (1224), Tulln (1225), Graz (1230), Linz (1236), Laa an der Thaya (1237), Judenburg (1239), Wiener Neustadt (1240), Hainburg (1240), Wolfsberg (1242), Villach (1246), Enns (1277), Wels (1280), Bruck an der Mur (1290), Viktorsberg (1383), Eisenstadt (1414), Asparn an der Zaya (1624), Wimpassing (1630) und Neunkirchen (1631). 1621 errichtete das Provinzialatshaus (Hauptkloster) in Wien eine eigene Ordenshochschule, der die drei Studienhäuser Asparn an der Zaya, Neunkirchen und Wimpassing angehörten. Auch an der Universität Wien wirkten Minoriten als Professoren, außerdem stellten sie die Hofpfarrer. Nach der Aufhebung von Klöstern in der Reformation und unter Kaiser Joseph II. bestehen nur mehr die Konvente in Wien, Graz, Neunkirchen und Asparn an der Zaya. In Graz stiftete Siegfried von Eggenberg den Minoriten 1611 ein neues Kloster, erbaut von Joachim Carlone. Bedeutsam ist das barocke Sommerrefektorium im Kloster. Graz war Sitz einer eigenen Steirischen Provinz des Ordens mit 12 Konventen. Unter Joseph II. wurde die Wallfahrtskirche 1783 zur Pfarre erhoben. In Neunkirchen stiftete Hans Balthasar von Hoyos 1631 ein Minoritenkloster mit Kirche. 1784 bezogen die Wiener Minoriten auf Anordnung von Kaiser Joseph II. das aufgehobene Kloster der Trinitarier in der Alser Vorstadt. Die Minoritenkirche in der Innenstadt wurde der Congregazione Italiana, einem Zusammenschluss eingebürgerter in Wien lebender Italiener übergeben. 1957 ist den Minoriten vom Ordinariat der Erzdiözese Wien erneut die seelsorgliche Betreuung der italienischen Gemeinde übertragen worden, wobei die Patres zuerst der Ordensprovinz Padua angehörten, dann der österreichischen Provinz. 2012 wurden die beiden Minoritenprovinzen Österreich und Schweiz zu einer gemeinsamen Jurisdiktion zum „Hl. Leopold und Hl. Nikolaus von der Flüe“ zusammengelegt. |
Niederlassungen |
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Werke und Pfarren |
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Literatur |
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Archiv |
Das historische Archiv des Minoritenklosters wurde bei der Übersiedlung in die Alser Vorstadt mitgenommen und enthält den historischen Altbestand des Klosters seit seiner Gründung. Weiters befinden sich im Provinzarchiv die historischen Archive der Minoritenklöster von Graz-Maria Hilf, von Neunkirchen und von Asparn an der Zaya. Findmittel des Archivs
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Bibliothek |
Die Bibliothek des Minoritenklosters wurde bei der Übersiedlung des Konvents von der Minoritenkirche in der Inneren Stadt in die Alser Vorstadt mitgenommen und enthält den historischen Altbestand des Klosters. Zwischen 1969 und 1974 wurden die Bibliotheken der Minoritenklöster Neunkirchen, Asparn und Graz-Mariahilf in die Zentralbibliothek überstellt. Die Bibliothek umfasst ca. 30.000 Bände, 9 Inkunabeln und mehr als 230 Handschriften. Kataloge der Bibliothek
Literatur zur Bibliothek
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Musikarchiv |
Das Musikarchiv ist Teil der Bibliothek. Die Sammlung enthält musikalische Kirchenwerke des 17. und 18. Jahrhunderts. Kataloge des Musikarchivs
Literatur zum Musikarchiv
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Orden:Minoriten (Ordo Fratrum Minorum Conventualium OFMConv)
Ordensfamilie: Franziskanische Familie, Mendikanten
Kirchenrechtliche Einordnung: Institut des geweihten Lebens, päpstlichen Rechts
Diözese: Erzdiözese Wien