Das Kloster St. Peter in der Stadt Salzburg ist das älteste durchgängig bestehende Kloster im deutschsprachigen Raum und eine Gründung des hl. Rupert aus dem Jahr 696. Unter Abtbischof Virgil (745–784) wurde das Verbrüderungsbuch St. Peters angelegt. Es ist das älteste Buch Österreichs. Unter Abt Arn (785–821, Erzbischof 798) entstanden die ältesten Salzburger Güterverzeichnisse. Im Jahr 987 wurde die Personalunion des Abtes von St. Peter und des Erzbischofs von Salzburg gelöst. Vom 12. Jahrhundert bis 1583 bestand auch ein Frauenkonvent bei St. Peter („Petersfrauen“).
Wesentliche bauliche Erweiterungen erfolgten im 17. Jahrhundert, als auch der berühmte Friedhof von St. Peter seine bis heute bestehenden Gruftanlagen erhielt. 1622 wurde in Salzburg eine Benediktineruniversität errichtet, die 1810/11 im Zuge der politischen Veränderungen der Säkularisation des geistlichen Fürstentums Salzburg aufgelöst wurde. Für die fortbestehende Theologische Fakultät wurde 1926 bei St. Peter das Kolleg St. Benedikt, ein Studienhaus der Österreichischen Benediktinerkongregation, errichtet. 1927 wurde St. Peter von Papst Pius XI. zur Erzabtei erhoben, seitdem führen die Äbte von St. Peter den Ehrentitel eines Erzabtes. In der NS-Zeit wurden die Mönche vertrieben, und das Klostergebäude wurde beschlagnahmt. Einige Mönche, darunter der Gründer des Liturgischen Instituts, P. Adalbert Raffelsberger, konnten das Chorgebet weiterführen.
Das Kloster beherbergt heute das Institut für Benediktinische Studien sowie das Studienhaus Kolleg St. Benedikt der Österreichischen Benediktinerkongregation und das Österreichische Liturgische Institut.
St. Peter-Bezirk 1
5020 Salzburg
Kontakt: Gerald Hirtner
E-Mail: archiv@erzabtei.at
Als 1941 das Stift St. Peter enteignet und das Archiv vom Salzburger Landesarchiv zwar übernommen, aber am alten Platz erhalten wurde, legte Archivdirektor Franz Martin ein Archivinventar mit neuer Beständegliederung und mit neuen, bis heute gültigen Signaturen an. Das Archiv besteht aus einer Urkundenreihe mit über 5000 Urkunden, zwei Handschriftenreihen (A Klosterhandschriften, B Grundherrschaftliche Bücher), Akten, Plänen und Fotosammlung. Das Urbaramts- und Pfarrarchiv Abtenau und das Propsteiarchiv Wieting bilden eigene Archivkörper.
Die Bestände sind nach Anmeldung vor Ort benutzbar. Aktuelle Informationen unter https://www.erzabtei.at/de/kultur/index.asp?dat=Stiftsarchiv
St. Peter-Bezirk 1
5020 Salzburg
Kontakt: Sonja Führer
E-Mail: bibliothek@erzabtei.at
Die Bibliothek umfasst rund 90.000 Titeln und weitere unkatalogisierte Druckwerke, insgesamt rund 120.000 Bände, ca. 890 Inkunabeln, 1280 Handschriften (davon 907 bis 1600), 2000 Zeitschriften und Periodika.
Seit dem Jahr 2000 werden die Neuzugänge und der ältere Bestand mittels Retrokatalogisierung elektronisch erfasst. Zum Jahreswechsel 2020/2021 endete die Teilnahme am Österreichischen Bibliotheksverbund. Seit 2. Juni 2021 steht ein neuer OPAC über den Katalog der Ordensbibliotheken (KOBi) zur Verfügung.
Bibliotheksbeschreibungen: Fabian-Handbuch der historischen Buchbestände, armarium.eu/ und Klosterbibliotheken in Österreich sowie Website der Erzabtei St. Peter
Die Bibliothek führt in Kooperation mit der Österreichischen Ordenskonferenz das "Zeitschriftenarchiv der Orden". Hier werden Zeitschriften mit Chronikcharakter, die von Orden in Österreich herausgegeben wurden und werden, archiviert und können im Lesesaal benützt werden. Die Zeitschriftentitel sind im Bibliothekskatalog von St. Peter mit eigenem Bestandsverweis erfasst.
Die Bestände der Bibliothek sind nach Anmeldung im Lesesaal benutzbar.
St. Peter-Bezirk 1
5020 Salzburg
Kontakt: P. Petrus Eder OSB
E-Mail: prior@erzabtei.at
Bedingt durch den Kontakt mit bedeutenden Salzburger Musikern besitzt St. Peter eine bedeutende, auch autographe Überlieferung mit Werken von J. E. Eberlin, A. C. Adlgasser, L. und W. A. Mozart, J. M. Haydn, S. Neukomm, R. Führer und C. Santner.
St. Peter-Bezirk 1
5020 Salzburg
Kontakt: Wolfgang Wanko
E-Mail: kunst@erzabtei.at
Die Kunstsammlungen der Erzabtei St. Peter umfassen die Gemälde-, Grafik-, Heiligenbildchen- und Objektsammlung, insgesamt mit geschätzten 60.000 Exponaten.
Die Exponate der Gemäldesammlung dienten der Ausstattung der Kirche und des Klosters. Ein Teil dieser Sammlung ist seit 2009 über das Dommuseum in der „Langen Galerie“ zu besichtigen. Im 2014 eröffneten „DomQuartier Salzburg“ wird eine Dauerausstellung der Erzabtei gezeigt, zu sehen sind Objekte aus den Sammlungen sowie aus der Schatzkammer des Klosters.
Die Grafiksammlung geht auf Abt Dominicus Hagenauer (1786–1811) zurück, der auch die einzigartige Cetto-Sammlung ankaufte oder die Grundlagen für die Gesteins- und Mineraliensammlung gelegt hat. In der Folge wurde die Grafiksammlung von Abt Albert IV. Nagnzaun (1818–1856) nach nationalen Schulen in Klebebänden neu geordnet und ein erstes handschriftliches Inventar angelegt, das bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Nachfolgern zum Teil ergänzt wurde.
Die Andachtsbildchensammlung des P. Gregor Reitlechner (†1929) ist eine der größten privaten Sammlungen von Andachtsbildchen in Österreich.
Die Objektsammlung beinhaltet sakrale Gebrauchsgegenstände, Plastik, aber auch Mobiliar.
Die botanische Sammlung (Herbarien und ähnliches) wurde dem Haus der Natur als Schenkung übergeben.
St. Peter-Bezirk 1
5020 Salzburg
Kontakt: Norbert E. Urban
E-Mail: mineralien@erzabtei.at
Die Mineraliensammlung des Stifts St. Peter gilt als einer der bedeutendsten in Österreich. Sie geht auf die Äbte Dominicus Hagenauer (1786–1811) und Albert Nagnzaun (1818–1856) zurück. Seit 2011 ist sie neu erschlossen und aufgestellt. Sie umfasst mehr als 25.000 Objekte und erstreckt sich nun über drei - klimatisch geeignete - Ausstellungsräume über dem südlichen Seitenschiff der Stiftskirche. Aufbewahrt werden die meisten Stücke in 45 Schubladenschränken, während mehr als 1450 ausgewählte Stücke in 53 Vitrinen präsentiert werden. Die Sammlung kann in beschränktem Rahmen nach Voranmeldung besichtigt werden.
St. Peter-Bezirk 1
5020 Salzburg
Kontakt:
Kirchenrektorat St. Peter
Das Kloster St. Peter besitzt eine außergewöhnlich reiche Schatzkammer mit Pontifikalien, Paramenten und liturgischen Geräten aus dem Mittelalter und der Neuzeit. Herausragende Stücke sind im 2014 eröffneten „DomQuartier Salzburg“ ausgestellt.
Orden: Benediktiner (Ordo sancti Benedicti OSB)
Ordensfamilie: Benediktinische Gemeinschaften, Mönchsorden
Kirchenrechtliche Einordnung: Institut des geweihten Lebens, päpstlichen Rechts
Diözese: Erzdiözese Salzburg
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