Gründer:in/Stifter:in |
Erzbischof Gebhard von Salzburg (†1088) |
Geschichte |
Für die Dotation des Benediktinerstifts Admont hat der Gründer Erzbischof Gebhard von Salzburg 1074 nach späterer Überlieferung auch eine Schenkung der hl. Hemma von Gurk herangezogen. Die ersten Mönche wurden aus der Benediktinerabtei St. Peter in Salzburg entsandt. Im Hochmittelalter wurde Admont ein monastisches Zentrum für den gesamten süddeutsch-österreichischen Raum. Im Zuge der Hirsauer Reform wurden von Admont 25 Abteien reformiert, eine berühmte Schreibschule entstand in Admont. 1120 schloss man dem Stift ein Frauenkloster nach der Benediktus-Regel an, es bestand bis 1570. 1644 wurde das Stiftsgymnasium gegründet. Im Zuge der regen Bautätigkeit in der Barockzeit begann der Architekt Johann Gotthard Hayberger um 1735 mit einem großzügigen Umbau der Klosteranlage, der vom Grazer Baumeister Josef Hueber weitergeführt wurde. Ein großer Brand zerstörte 1865 die sogenannten Altgebäude des Klosters aus dem 17. Jahrhundert, die wenigsten beschädigten Trakte waren die sogenannten Neugebäude aus dem 18. Jahrhundert mit der Bibliothek. Die Admonter Stiftskirche wurde auf den alten Fundamenten wieder errichtet und ist der erste große neugotische Sakralbau Österreichs. Nach der Enteignung durch das NS-Regime im Jahr 1939 kehrten die Mönche 1945 wieder ins Kloster zurück. |
Werke und Pfarren |
Inkorporierte Pfarren
Vom Stift betreute Pfarren der Diözese Graz-Seckau:
|
Publikationen der Ordensgemeinschaft |
|
Literatur |
|
Archiv |
8911 Admont 1
Vor dem großen Stiftsbrand 1865 existierten mehrere Archivkörper; vom Brand betroffen waren das Hauptarchiv im ehemaligen Hofgericht und das Prälaturarchiv, erhalten blieben die Registraturen von Rent- und Forstamt. Im 19. Jahrhundert wurden auf Betreiben des Stiftsarchivars Jakob Wichner weitere Bestände aus Pfarren und Gutsverwaltungen in das Stiftsarchiv verbracht. Die Gliederung der Bestände wurde von Jakob Wichner nach 1865 organisiert. Er schuf 125 Abteilungen (insg. ca. 3.500 Urkunden und etwa 15.000 signierte Einheiten an Akten und Büchern). Zum Archiv gehört auch eine um 1900 angelegte umfangreiche Ansichtskartensammlung, die neben Ansichten der Steiermark auch Karten aus Kärnten, Krain und aus dem Küstenland, also aus dem gesamten innerösterreichischen Raum, enthält. Zum Stiftsarchiv gehört weiters eine kleine Sammlung älterer Musikalien, ein eigenes Musikarchiv ist im Aufbau. Literatur zum Archiv
|
Bibliothek |
8911 Admont 1
Die Bibliothek umfasst etwa 200.000 Bände, 530 Inkunabeln und mehr als 1400 Handschriften und eine Sonderbibliothek für Orientalistik. Bemerkenswert ist der große barocke Bibliothekssaal. Seit 2014 ist Admont im Österreichischen Bibliothekenverbund vertreten. Im Museum werden jährlich wechselnde thematische Ausstellungen von Handschriften und alten Drucken gezeigt. Bibliotheksbeschreibungen: Fabian-Handbuch der historischen Buchbestände und Klosterbibliotheken in Österreich Kataloge der Bibliothek
Literatur zur Bibliothek
|
Musikarchiv |
8911 Admont 1
Dem großen Brand 1865 fiel auch ein beträchtlicher Teil des Musikarchivs zum Opfer. Danach wurde mit dem Wiederaufbau einer Musikaliensammlung begonnen. Diese speiste sich aus den umliegenden Pfarren und den Stiftspfarren und aus Ankäufen handschriftlicher Musikquellen und früher Drucke. Das so entstandene Musikarchiv wuchs bald wieder zu einer beachtlichen Größe an und umfasst derzeit etwa 2000 Werke. Es ist Teil des Stiftsarchivs. Seit den 2010er Jahren werden die Musikalien systematisch geordnet und schrittweise in RISM verzeichnet.
Literatur zum Musikarchiv
|
Sammlungen |
Kontakt Kunstsammlung: Michael Braunsteiner
Das Museum setzt sich zusammen aus dem Naturhistorischen Museum, dem Kunsthistorischen Museum und dem Museum für Gegenwartskunst. Die Gegenwartskunst-Sammlung beinhaltet derzeit rund 350 museale Werke von über 130 meist österreichischen Künstlerinnen und Künstlern der jüngeren und mittleren Generation. Literatur zu den Sammlungen
|
Kunstkammer und Paramentik |
8911 Admont 1
Jährlich wechselnd werden Schätze aus der Paramentensammlung im Kunsthistorischen Museum des Stiftes präsentiert. |
Orden: Benediktiner (Ordo sancti Benedicti OSB)
Ordensfamilie: Benediktinische Gemeinschaften
Kirchenrechtliche Einordnung: Institut des geweihten Lebens, päpstlichen Rechts
Diözese: Diözese Graz-Seckau