Gründer:in/Stifter:in |
Hl. Altmann, Bischof von Passau (um *1015–†1091) |
Geschichte |
Altmann, Bischof von Passau, gründete Göttweig im Jahr 1083 als Chorherrenkloster. 1094 wurde Göttweig von Benediktinermönchen aus St. Blasien im Schwarzwald besiedelt. Von Göttweig aus wurden neue Klöster besiedelt: 1107 Garsten und 1116 Seitenstetten. 1401 wurde das Kloster von der Diözese Passau exemt. Ab 1418 wurde das Kloster durch den Anschluss an die Melker Reform innerlich erneuert. Nach der Reformation und den Osmanenkriegen konnte Abt Michael Herrlich (1564–1603), der als zweiter Gründer des Stiftes gilt, die Kontinuität des Klosters retten. Im Barock leitete der universalgelehrte Abt Gottfried Bessel (1714–1749) nach der Brandkatastrophe von 1718 den Neubau des Klosters ein. Nachdem die Zeit des Josephinismus und der Franzosenkriege beträchtliche Einschnitte für das Stift brachte, begünstigte die Wiedereröffnung der theologischen Hauslehranstalt 1804 das geistige Leben der Göttweiger Mönche. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Mönche aus dem vom NS-Regime beschlagnahmten Stift vertrieben, im Haus wurde eine „Napola“ (nationalpolitische Erziehungsanstalt) eingerichtet. Eine umfassende Renovierung kam 2004 zum Abschluss. Gemeinsam mit der Wachau, der historischen Altstadt von Krems und dem Stift Melk erklärte die UNESCO das Stift Göttweig im Jahr 2000 zum Weltkulturerbe. |
Werke und Pfarren |
Seit dem Mittelalter zu Stift Göttweig gehörig sind die Pfarren
Josephinische Pfarrerhebungen
Ehemalige Stiftspfarren und Patronate
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Publikationen der Ordensgemeinschaft |
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Literatur |
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Archiv |
3511 Furth bei Göttweig
Das Stiftsarchiv umfasst die klosterinterne Überlieferung und ein umfangreiches Grundherrschaftsarchiv. Es gehört zu den bedeutendsten Klosterarchiven Österreichs. Bemerkenswert ist auch die historische Archiveinrichtung: ein 1737 ausgestatteter Archivraum sowie die Hauptmannskanzlei. Literatur zum Archiv
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Bibliothek |
3511 Furth bei Göttweig
Die Bibliothek umfasst rund 130.000 Bände, 946 Inkunabeln und 1150 Handschriften sowie 750 Handschriftenfragmente. Kataloge der Bibliothek
Literatur zur Bibliothek
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Musikarchiv |
3511 Furth bei Göttweig
Das Musikarchiv des Stiftes Göttweig umfasst ca. 10.000 Objekte aus der Zeit vom 17. bis zum frühen 20. Jahrhundert, darunter ca. 5.000 Musikhandschriften, 2.500 Musikdrucke, 500 Schriften über Musik, ferner Textbücher, Musikzeitschriften, Briefe von Musikern und Musikgelehrten sowie historische Musikinstrumente. Neben dem für den Bedarf der Kirchenmusik des Stifts (darunter viele Werke von österreichischen, tschechischen und süddeutschen Klosterkomponisten) oder für den privaten Gebrauch der Patres dienenden Dokumenten enthält das Archiv umfangreiche Nachlassbestände der Wiener Musiksammler Raphael Georg Kiesewetter und Aloys Fuchs. Kataloge des Musikarchivs
Literatur zum Musikarchiv
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Graphische Sammlung |
3511 Furth bei Göttweig
Die Graphische Sammlung Göttweig ist mit ca. 32.000 Blättern die größte österreichische Privatsammlung historischer Druckgraphiken. Der überwiegende Teil des Bestandes stammt aus der Renaissance- und Barockzeit. Bis in die Gegenwart wird die Sammlung durch historische Blätter und ausgesuchte moderne Druckgraphik ergänzt und erweitert. Im Zuge eines Projektes des Departments für Bildungswissenschaft an der Donau-Universität Krems in Kooperation mit dem Benediktinerstift Göttweig wird die Graphische Sammlung von Stift Göttweig digital erschlossen. Inventar der Sammlung(en)
Literatur zu den Sammlungen
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Schatzkammer |
3511 Furth bei Göttweig
Die Schatzkammer befindet sich in der Sommersakristei. Im Paramentenbestand liegt der Schwerpunkt auf Werken der barocken Ornamentstickerei, weiters sind drei barocke Lederkaseln erhalten. Unter den Pontifikalien ist besonders bemerkenswert die sogenannte Altmanni-Krumme aus Elfenbein aus dem 12. Jahrhundert.
Kontaktinformation |
Orden: Benediktiner (Ordo sancti Benedicti OSB)
Ordensfamilie: Benediktinische Gemeinschaften
Kirchenrechtliche Einordnung: Institut des geweihten Lebens, päpstlichen Rechts
Diözese: Diözese St. Pölten