Gründer:in/Stifter:in |
Sel. Hildegard Burjan (*1883–†1933) |
Geschichte |
Die Caritas Socialis (CS) wurde 1919 von Hildegard Burjan als geistliche Gemeinschaft von Frauen in der katholischen Kirche gegründet, um soziale Nöte aufzugreifen. Verheiratet, Mutter, Akademikerin mit wachem Blick für gesellschaftliche Entwicklungen beschritt Hildegard Burjan neue Wege der Hilfe – als Gründerin des Vereins christlicher Heimarbeiterinnen (1912), als Wiener Gemeinderätin (1918), als erste christlichsoziale weibliche Abgeordnete im Parlament, als Gründerin der Caritas Socialis. Am 29.1.2012 wurde Hildegard Burjan selig gesprochen. Die Caritas Socialis war besonders in der Person von Sr. Hildegard Teuschl (*1937–†2009) führend in der Verwirklichung des Hospizgedankens in Österreich. Ehemalige Niederlassungen: In Klagenfurt waren CS-Schwestern von 1945–1949 bei den Jesuiten in Klagenfurt tätig, später war eine Schwestern in der Küchenführung im Schloss Kollegg in St. Andrä im Lavanttal tätig. Von 1970-1980 haben CS Schwestern das Mädchenwohnheim Annabichl der Caritas geführt. Von 1972 bis 2014 wirkten CS Schwestern in St. Hemma und als Mitarbeiterinnen der Caritas. Auch in St. Ägyd am Neuwald bestand bis 2016 eine Niederlassung der Caritas Socialis. CS-Schwestern haben von 1922 bis 1970 in der Heilanstalt in Klosterneuburg, Martinstraße 28-30 gearbeitet und bis 1986 das Altersheim geführt. Von 1943 bis 2001 waren Schwestern im Stift Klosterneuburg eingesetzt. Von 1970 bis 2004 waren sie in der Pfarre St. Martin in der Pfarrseelsorge und im Pfarrhaushalt tätig. |
Niederlassungen |
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Werke und Pfarren |
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Publikationen der Ordensgemeinschaft |
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Literatur |
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Hildegard-Burjan-Archiv |
Pramergasse 9
Das Archiv enthält Teile des Nachlasses von Hildegard Burjan (1883–1933), darunter eine umfangreiche Sammlung ihrer Korrespondenzen, sowie Abschriften und Dokumentationen der Tätigkeit Hildegard Burjans besonders betreffend die Caritas Socialis. Das Archiv enthält außerdem das Schriftgut, das aus der Leitung und dem Wirken der Gemeinschaft und ihrer Schwestern seit der Gründung hervorging. Die Archivbibliothek enthält eine Sammlung von Druckschriften über Hildegard Burjan. Das zeithistorisch interessante Archiv umfasst einerseits Teile aus dem Nachlass Hildegard Burjans und ihrer Familie (eine große Sammlung persönlicher Korrespondenzen, persönliche Gegenstände sowie Schriftgut, das ihr soziales und politisches Wirken, vor allem als Leiterin der Caritas Socialis, wiederspiegelt). Andererseits nehmen die Akten die im Zuge des Seligsprechungsverfahrens (1963-2012) ins Archiv gekommen sind einen großen Teil ein. Hinzu kommt noch die aktuelle Dokumentation über Hildegard Burjan und ihre Seligsprechung. Nachdem 2012 das Seligsprechungsverfahren Hildegard Burjans (1883–1933) erfolgreich abgeschlossen wurde und Sr. Elisabeth Graf 2015 ihre Zuständigkeit für das Archiv abgab, wurde eine Überarbeitung sowie Neuordnung der Bestände notwendig. Im Auftrag von Sr. Susanne Krendelsberger (Generalleiterin der Caritas Socialis) wurde Katja Almberger, Studentin des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, Anfang März 2015 mit diesem Projekt betraut. Die Bestände wurden geordnet, in einem Findbehelf verzeichnet und fachgerecht in Archivkartons verpackt. Dabei unterstützten Sr. Elisabeth Graf und Sr. Gertraud Rabl das Projekt mit ihrem Hintergrundwissen tatkräftig.
Findmittel des Archivs Die Dokumente und Briefe Hildegard Burjans sind durch maschinschriftliche Listen detailerschlossen und wurden im Rahmen ihrer Dissertation von Michaela Sohn-Kronthaler ausgewertet (siehe Literatur). Nachdem 2012 das Seligsprechungsverfahren Hildegard Burjans erfolgreich abgeschlossen wurde und Sr. Elisabeth Graf 2015 ihre Zuständigkeit für das Archiv abgab, wurde eine Überarbeitung sowie Neuordnung der Bestände notwendig. Ab Anfang März 2015 wurden die Bestände neu geordnet, in einem Findbehelf verzeichnet und fachgerecht in Archivkartons verpackt. Das fertig bearbeitete Archiv wurde zusammen mit dem Findbehelf am 27. Oktober 2015 übergeben. |
Orden: Caritas Socialis (CS)
Ordensfamilie: Frauenkongregation, Krankenpflegeorden, Schulorden
Kirchenrechtliche Einordnung: Gesellschaft des apostolischen Lebens, päpstlichen Rechts
Diözese: Erzdiözese Wien