Gründer:in/Stifter:in |
Udalschalk von Still |
Geschichte |
Das Benediktinerkloster wurde 1112 gegründet, nachdem die Stiftung eines Chorherrenklosters am gleichen Ort wenig zuvor erloschen war. An der Gründung dieses Kanonikerstifts zu St. Veit war der Adelige Udalschalk von Stille und Heft gemeinsam mit seinem Schwager Reginbert von Hagenau und Bischof Ulrich von Passau beteiligt. Die Melker Reform förderte die Beziehungen Seitenstettens zu anderen Benediktinerklöstern und führte das Kloster zu einer kulturellen Belebung. 1440 wurde die erste Kapelle auf dem Sonntagberg erbaut, an deren Stelle unter Abt Benedikt Abelzhauser (1687‒1717) vom Barockbaumeister Jakob Prandtauer eine bedeutende Wallfahrtskirche errichtet wurde. 1718 bis 1747 wurde der heutige barocke Stiftsbau errichtet. 1814 wurde die theologische Hauslehranstalt aufgelöst und die Klosterschule in ein öffentliches Gymnasium umgewandelt. |
Werke und Pfarren |
Inkorporierte Pfarren
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Literatur |
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Archiv |
Am Klosterberg 1
Das Stiftsarchiv besitzt 1253 Urkunden ab dem 12. Jahrhundert; zusätzlich ca. 700 Professurkunden ab dem 14. Jahrhundert; weiters insgesamt 1100 Codices, 450 Aktenkartons, 700 Pläne und ein reichhaltiges Bilderarchiv. Buchförmige Archivalien: 736 Bände der Herrschaften Seitenstetten und Ybbsitz, Herrschaftsbücher (z. B. das Urbar von 1290), Wirtschaftsbücher (17.–19. Jahrhundert), Lehenbücher (16.–19. Jahrhundert). Der Bestand an Akten umfasst: Herrschafts- und Wirtschaftsakten (16.–19. Jahrhundert), Akten zur Geschichte des Klosters und Marktes Seitenstetten, Bauzeichnungen, Pläne. Findmittel des Archivs
Literatur zum Archiv
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Bibliothek |
Am Klosterberg 1
Die Stiftsbibliothek umfasst insgesamt rund 90.000 Bände, 277 Inkunabeln, 270 mittelalterliche Handschriften, eine Globensammlung. Kataloge der Bibliothek
Literatur zur Bibliothek
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Musikarchiv |
Am Klosterberg 1
Das Musikarchiv umfasst etwa 10.000 Handschriften und ebenso viele Drucke und enthält vor allem Werke geistlicher, aber auch weltlicher Musik der Vorklassik, Klassik und Romantik sowie Kirchenmusik des Cäcilianismus. Es sind besonders viele Erstdrucke vorhanden, darunter eine Schubertsammlung mit über 300 Erstdrucken. Zum Musikarchiv gehören eine Sammlung von Musikerbriefen des 19. und 20. Jahrhunderts sowie historische Musikinstrumente ab dem 17. Jahrhundert. Kataloge des Musikarchivs
Literatur zum Musikarchiv
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Sammlungen |
Am Klosterberg 1
Im Stift wurden bereits in der Barockzeit kunst- und naturhistorische Sammlungen angelegt. Unter dem kunstsinnigen Kämmerer P. Joseph Schaukegl wurde im 18. Jahrhundert die Grundlage für eine der reichhaltigsten Gemäldesammlungen Österreichs gelegt. Bedeutend ist besonders eine große Sammlung von Werken des Kremser Schmidt. Weiters entstand eine Graphiksammlung, ein Naturalienzimmer und ein Mineralienkabinett in Rokokoausstattung. Literatur zu den Sammlungen
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Orden: Benediktiner (Ordo sancti Benedicti OSB)
Ordensfamilie: Benediktinische Gemeinschaften, Mönchsorden
Kirchenrechtliche Einordnung: Institut des geweihten Lebens, päpstlichen Rechts
Diözese: Diözese St. Pölten