Gründer:in/Stifter:in |
Hl. Markgraf Leopold III. von Österreich (*1073–†1136) |
Geschichte |
Das Zisterzienserkloster in Heiligenkreuz nahe Wien wurde 1133 vom österreichischen Markgrafen Leopold III. (heiliggesprochen 1485) als Grablege seiner Familie, der Babenberger, gegründet. Von Heiligenkreuz aus wurden in der Folge weitere Zisterzen besiedelt: Zwettl (1138), Baumgartenberg (1142), Czikador (1142), Marienberg (1197), Lilienfeld (1202), Goldenkron (1263) und Neuberg an der Mürz (1327). Im 17. und 18. Jahrhundert erhielt die (äußere) Klosteranlage von Heiligenkreuz ihr heutiges Aussehen. Vom 18. Jahrhundert bis zum Jahr 1878 administrierten die Äbte von Heiligenkreuz das ungarische Zisterzienserkloster Szentgotthárd/St. Gotthard. 1881 erfolgte die Vereinigung mit dem vom Erlöschen bedrohten, 1443 in Wiener Neustadt vom Habsburger Friedrich III. gegründeten Zisterzienserstift Neukloster. Die Theologische Hochschule in Heiligenkreuz, die einzige österreichische Ordenshochschule, ist aus einer im Jahr 1802 gegründeten theologischen Hauslehranstalt für den Ordensnachwuchs hervorgegangen. |
Niederlassungen |
Priorate Neukloster (Wiener Neustadt), Stiepel (Bochum, Deutschland) und Neuzelle (Brandenburg, Deutschland) |
Werke und Pfarren |
Inkorporierte Pfarren
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Publikationen der Ordensgemeinschaft |
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Literatur |
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Stiftsarchiv |
Markgraf Leopold Platz 1
Das Stiftsarchiv enthält Quellen zur Geschichte der Klöster Heiligenkreuz, St. Gotthard an der Raab, der Heiligenkreuzer Töchterklöster, der Siedlungen an der Leitha und am Neusiedler See sowie des Zisterzienserordens im Allgemeinen. Die Urkundenreihe umfasst bis 1600 1.351 Einzelstücke.
Findmittel des Archivs
Literatur zum Archiv
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Stifts- und Hochschulbibliothek |
Markgraf Leopold Platz 1
Kustos der Handschriftensammlung: P. Roman Nägele OCist
Die Stiftsbibliothek umfasst etwa 75.000 Titel und 99 Inkunabeln.
Kataloge der Bibliothek
Literatur zur Bibliothek
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Musikarchiv |
Markgraf Leopold Platz 1
Das Stift besitzt rund 800 Drucke, neben den üblichen geistlichen Chormusiken (von Luigi Cherubini über Mozart, Joseph und Michael Haydn bis zu Diabelli und Czerny) auch umfangreiche Literatur für Flöten, Quartette und andere Instrumentierungen, u. a. von Leonhard von Call (1768–1815), Franz Anton Hoffmeister (1754–1812) und Ignaz Pleyel (1757–1831) – eine Folge der Musikpflege der Konventualen des 19. Jahrhunderts. Die Musikalien sind teilweise in RISM (Repertoire International des Sources Musicales) verzeichnet (Kürzel für Heiligenkreuz: A-HE). https://opac.rism.info/index.php?id=4&L=0
Kataloge des Musikarchivs
Literatur zum Musikarchiv
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Museen und Sammlungen |
Markgraf Leopold Platz 1
Website: www.stift-heiligenkreuz-sammlungen.at
Die heutige Bilder- und Skulpturensammlung wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts begonnen und als Kunst-, Naturalienkabinett und Rüstkammer eingerichtet. Im 19. Jahrhundert entstand im Kaisersaal eine sogenannte Gemäldegalerie. Von 1948–1970 bestand ein Barockmuseum, in dem die kunstgeschichtlich wertvollen Objekte, unter anderen von Martino Altomonte (Gemälde) und Giovanni Giuliani (Skulpturen, Tonbozzetti) untergebracht waren. Ab 1970 wurde die Sammlung restauriert, inventarisiert und neu geordnet. Zu den Sammlungen gehört auch eine Münzsammlung von über 30.000 Exemplaren.
Die Graphische Sammlung Im Herbst 2021 wurde damit begonnen, die Sammlung zu digitalisieren, zu katalogisieren, konservatorisch zu bearbeiten und adäquat zu lagern. https://www.stift-heiligenkreuz-sammlungen.at/kuenstler-und-kuenstlerinnen/ https://noe.at.museum-digital.org/objects?gesusa=1&instnr=3 https://noe.at.museum-digital.org/collections
Literatur zu den Sammlungen
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Schatzkammer |
Markgraf Leopold Platz 1
Zu den bedeutendsten Schätzen der Heiligenkreuzer Kunstsammlung gehört eine Kreuzreliquie, die 1182 von Herzog Leopold V. aus Jerusalem gebracht und 1188 dem Kloster geschenkt wurde. In der Folge wird die von Markgraf Leopold III. 1133 gegründete klösterliche Niederlassung „Kloster Unserer Lieben Frau zum Heiligen Kreuz“ genannt. In der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde ein Kreuzpartikelreliquiar aus feuervergoldetem Silber angefertigt.
Literatur zur Schatzkammer
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Orden: Zisterzienser (Ordo Cisterciensis OCist)
Ordensfamilie: Benediktinische Gemeinschaften, Mönchsorden, Zisterzienser und Zisterzienserinnen
Kirchenrechtliche Einordnung: Institut des geweihten Lebens, päpstlichen Rechts
Diözese: Erzdiözese Wien