Christof Andreas von Spaur, Fürstbischof von Brixen (*1543–†1613)
Der Orden der Kapuziner ist ein im 16. Jahrhundert entstandener franziskanischer Reformorden, der das karitative und pastorale Apostolat mit einem eremitisch-klösterlichen Leben verband („Minderbrüder vom eremitischen Leben“). Die päpstliche Approbation als Orden erfolgte 1528 durch Papst Clemens VII.
Das Kloster in Brixen wurde 1603 vom Brixner Fürstbischof Christof Andreas von Spaur gegründet. Die bereits bestehende Kirche zur hl. Katharina (Jungfrau und Märtyrin) wurde den klösterlichen Notwendigkeiten entsprechend umgeändert und am 25. Februar 1604 von Weihbischof Feuerstein neuerdings konsekriert. 1630 wurde die Kirche, 1655 Kloster und Garten vergrößert. Die letzte Generalsanierung des Klosters erfolgte 1984/85.
Heute beherbergt das Kloster den Sozial-Sprengel Brixen und Umgebung und das Eltern-Kind-Zentrum Brixen.
In Österreich bestanden eine Wiener und eine Tiroler Ordensprovinz. Die Kapuzinerprovinz Brixen entstand bei der erzwungenen Trennung der Tiroler Provinz 1928. Im selben Jahr wurde der Missionseinsatz der Tiroler Provinz in Bulgarien von der Brixener Provinz übernommen. 1948 übernahm die Provinz Müstair und von 1999 – 2009 Tarasp im Engadin. 2007 wurden Südtiroler, Nordtiroler und Wiener Provinz vereinigt.
Runggadgasse 23
39042 Brixen
Kontakt: Manfred Massani
E-Mail: provinzarchiv@kapuziner.at
https://archiv.kapuziner.at
Bei der Provinztrennung wurde auch das Archiv getrennt, so dass die Dokumente der Brixener Provinz von Innsbruck nach Brixen kamen. In fünf großen Rollstellagen ist Platz für über 300 Archivschachteln, für Handschriften, 20 ältere Fotoalben, für Werke von Kapuzinerautoren usw. Die EDV-erfassten Repertorien von P. Johannes Baur umfassen über 1.000 Seiten.
Literatur zum Archiv
Runggadgasse 23
39042 Brixen
Kontakt: Manfred Massani
E-Mail: provinzarchiv@kapuziner.at
https://archiv.kapuziner.at
Das Kapuzinerkloster in Brixen feiert 2003/04 sein 400jähriges Bestehen. Bereits 1605 bekamen die Kapuziner auf Anordnung des Landesfürsten eine Reihe Bücher aus dem Bestand des Hofpredigers Anton Kleßl. Ebenso gingen die Büchersammlungen des Weihbischofs Simon Feuerstein (gest. 1623) und des Domherrn Puecher in die Bestände der Klosterbibliothek ein. Beim Provinzkapitel 1657 wurde angeordnet, in allen Bibliotheken das päpstliche Dekret über das Verbot, Bücher auszuleihen, anzuschlagen. In den letzten Jahren wurden die Bücher von aufgelassenen Kapuzinerklöstern nach Brixen gebracht. So entstand eine Art Zentralbibliothek. Mit den Büchern der Klöster Eppan, Klausen und Schlanders umfasst die Bibliothek über 41.500 Bände. Dieser Zuwachs erforderte zwei weitere Räume. Die Bibliothek verfügt auch über ca. 120 Inkunabeln. Im Jahre 2000 wurden die Bücher von Bruneck und Sterzing (diese waren bereits in Bruneck eingeordnet) durch Arbeiter von der Druckerei Weger in Brixen in 1109 Kartone verpackt und in der neuen Druckerei gelagert. Im Verlauf von Juli 2006 bis September 2007 wurden alle Bücher in die Rollstellagen der neuen Bibliothek eingeordnet. Die Bibliothek wurde vom Südtiroler Projekt „Erschließung historischer Bibliotheken“ erschlossen.
Kataloge der Bibliothek
OPAC der Kapzinerbibliotheken und Verbundkatalog der Universität Bozen
Orden: Orden der minderen Brüder Kapuziner (Ordo Fratrum Minorum Capuccinorum OFM Cap)
Ordensfamilie: Franziskanische Familie, Mendikanten
Kirchenrechtliche Einordnung: Institut des geweihten Lebens, päpstlichen Rechts
Diözese: Diözese Bozen-Brixen
Hallo! Könnten wir bitte einige zusätzliche Dienste für Sonstiges, Social Media, Analyse & Systemtechnische Notwendigkeit aktivieren? Sie können Ihre Zustimmung später jederzeit ändern oder zurückziehen.