Gründer:in/Stifter:in |
Christof Andreas von Spaur, Fürstbischof von Brixen (*1543–†1613) |
Geschichte |
Der Orden der Kapuziner ist ein im 16. Jahrhundert entstandener franziskanischer Reformorden, der das karitative und pastorale Apostolat mit einem eremitisch-klösterlichen Leben verband („Minderbrüder vom eremitischen Leben“). Die päpstliche Approbation als Orden erfolgte 1528 durch Papst Clemens VII. In Österreich bestanden eine Wiener und eine Tiroler Ordensprovinz. Die Kapuzinerprovinz Brixen entstand bei der erzwungenen Trennung der Tiroler Provinz 1928. Im selben Jahr wurde der Missionseinsatz der Tiroler Provinz in Bulgarien von der Brixener Provinz übernommen. 1948 übernahm die Provinz Müstair und von 1999 – 2009 Tarasp im Engadin. 2007 wurden Südtiroler, Nordtiroler und Wiener Provinz vereinigt. |
Provinzarchiv |
Runggadgasse 23
Bei der Provinztrennung wurde auch das Archiv getrennt, so dass die Dokumente der Brixener Provinz von Innsbruck nach Brixen kamen. In fünf großen Rollstellagen ist Platz für über 300 Archivschachteln, für Handschriften, 20 ältere Fotoalben, für Werke von Kapuzinerautoren usw. Die EDV-erfassten Repertorien von P. Johannes Baur umfassen über 1.000 Seiten.
Literatur zum Archiv
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Provinzbibliothek |
Runggadgasse 23
Das Kapuzinerkloster in Brixen feiert 2003/04 sein 400jähriges Bestehen. Bereits 1605 bekamen die Kapuziner auf Anordnung des Landesfürsten eine Reihe Bücher aus dem Bestand des Hofpredigers Anton Kleßl. Ebenso gingen die Büchersammlungen des Weihbischofs Simon Feuerstein (gest. 1623) und des Domherrn Puecher in die Bestände der Klosterbibliothek ein. Beim Provinzkapitel 1657 wurde angeordnet, in allen Bibliotheken das päpstliche Dekret über das Verbot, Bücher auszuleihen, anzuschlagen. In den letzten Jahren wurden die Bücher von aufgelassenen Kapuzinerklöstern nach Brixen gebracht. So entstand eine Art Zentralbibliothek. Mit den Büchern der Klöster Eppan, Klausen und Schlanders umfasst die Bibliothek über 41.500 Bände. Dieser Zuwachs erforderte zwei weitere Räume. Die Bibliothek verfügt auch über ca. 120 Inkunabeln. Im Jahre 2000 wurden die Bücher von Bruneck und Sterzing (diese waren bereits in Bruneck eingeordnet) durch Arbeiter von der Druckerei Weger in Brixen in 1109 Kartone verpackt und in der neuen Druckerei gelagert. Im Verlauf von Juli 2006 bis September 2007 wurden alle Bücher in die Rollstellagen der neuen Bibliothek eingeordnet. Die Bibliothek wurde vom Südtiroler Projekt „Erschließung historischer Bibliotheken“ erschlossen.
Kataloge der Bibliothek OPAC der Kapzinerbibliotheken und Verbundkatalog der Universität Bozen |
Orden: Orden der minderen Brüder Kapuziner (Ordo Fratrum Minorum Capuccinorum OFM Cap)
Ordensfamilie: Franziskanische Familie, Mendikanten
Kirchenrechtliche Einordnung: Institut des geweihten Lebens, päpstlichen Rechts
Diözese: Diözese Bozen-Brixen